Kritik sollte stets positive undnegative Aspekte umfassen. Damit sie konstruktiv und respektvoll beim Empfänger ankommt, gibt es Grundregeln. Hier ein Überblick:
- Unter vier Augen: Äußern Sie Kritik nicht vor Dritten. „Zeugen“ lassen den Kritisierten sehr schnell in einen Verteidigungs-Modus fallen.
- Richtiger Moment: Sie sind gehetzt, gestresst, aufgebracht? Es ist ein Moment „zwischen Tür und Angel“? Wählen Sie unbedingt einen anderen Zeitpunkt, um Kritik zu äußern. Kündigen Sie das Gespräch an.
- Zeitnah: Schieben Sie ein Gespräch dennoch nicht allzu lange auf. Wenn etwas stört oder belastet, sollten Sie dies bald und mit konkretem Bezug auf ein Vorkommnis ansprechen.
- Ein Thema: Vermeiden Sie, Kritikpunkte zunächst zu sammeln, dann aufgelistet zu überbringen („Erst dies, dann das, heute dieser Kommentar!“).
- Präzise: Kritisieren Sie die Handlung, nicht die Person an sich. Geben Sie ein konkretes Beispiel.
- Eigene Perspektive: Bleiben Sie bei sich, beschreiben Sie die Situation aus Ihrem Blickwinkel. Wählen Sie dafür eine Ich-Formulierung, z.B. „Mich macht es unruhig, wenn Du Dich verspätest“ anstelle von „Schon wieder kommst Du zu spät“.
- Auf Augenhöhe: Kommt eine kritische Äußerung „von oben herab“, verwandelt sie sich in Tadel und Verletzung. So kochen Emotionen hoch.
- Den Dialog suchen: Geben Sie dem Kritisierten die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. „Was meinst Du dazu?“
- Gutes betonen: „Das find ich prima! Ich danke Dir!“ Wenn sich ein Anlass bietet, loben Sie! Authentisch, angemessen, ohne strategische Absicht.