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Wie in einem Park

Lesezeit: 4 Minuten

Rosen- und Staudenbeete, alte Bäume, exotische Gehölze: Der Garten von Ulrike und Axel Mithoff teilt sich in sonnendurchflutete und schattige Bereiche.


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Ein brüllend heißer Juni-Vormittag in Bohmte-Stirpe, Niedersachsen. Schon im gemütlichen Wohnzimmer von Ulrike und Axel Mithoff bekommt man ein Gefühl für die Weite ihres immerbunten Gartens. 5000 m² erinnern an die parkähnlichen Gärten südenglischer Herrenhäuser.


Erst 2019 sind Mithoffs ins neu gebaute Altenteil gezogen. Seit 2016 führt Sohn Lars den Betrieb mit Fresseraufzucht, Ackerbau und Forst. Mit seiner Partnerin Lena wohnt er im alten Bauernhaus. „Für unseren Neubau mussten sehr alte Rhododendren weichen. Rosen, Kräuter, Wollziest und spanische Gänseblümchen sind ins Retterbeet um die Ecke gezogen“, erzählt Ulrike Mithoff, und tritt auf die Terrasse.


Die Tour durch den Garten startet. Am Pumpenhäuschen, das von der Clematis ‘Princess of Wales’ und der Ramblerrose ‘Veilchenblau’ flankiert wird, erzählt die 61-Jährige: „Der großzügige Garten war früher viel dunkler, irgendwie geheimnisvoll. Als ich ihn vor 30 Jahren übernahm, standen überall Koniferen.“ Ob sie damals schon gewusst hätte, was sie daraus machen wollte? „Das hat sich so ergeben. Einige Bäume mussten zum Beispiel gefällt werden. Dafür pflanzten mein Mann, mein Schwiegervater und ich exotische Gehölze, etwa einen Zimtahorn, einen Tulpen- und einen Taschentuchbaum. Vieles habe ich ausprobiert. Nach dem ersten Jahr musste ich sogar alle Pflanzen einmal umsetzen, weil sie nicht angingen“, sagt die gelernte PTA.


Kurze Verschnaufpause am Teich mit Seerosen und Pfeilkraut. Die Krebsschere, eine Unterwasserpflanze und das Geschenk einer Gartenfreundin, ist noch nicht aufgetaucht; die Frösche halten Mittagsruhe. Vom Rosenbeet schräg gegenüber weht ein süßlicher Duft herüber. Weil der ganze Garten auf sandigem Lehm steht, fühlen sich die alten Rosensorten ‘Königin von Dänemark’ und ‘Great Maiden's Blush’ sowie die Ramblerrosen ‘Super Dorothy’ und ‘Paul Noël’ pudelwohl.


Ein Garten für alle


In den Natursteinbeeten reihen sich derweil die bunten Sonnenstauden aneinander. Manche sind Mitbringsel von Pflanzenbörsen, die das Ehepaar Mithoff gerne besucht. Andere hat es auf Gartenreisen entdeckt und dann zu Hause gekauft. Zwischen den Beeten stehen zwei Pflanzkästen mit Gemüse. „Einer gehört den jungen Leuten. Ich finde es spannend zu sehen, was sie anbauen“, sagt die zweifache Mutter. Sie selbst hat sich bisher nicht für den Gemüseanbau erwärmen können. Dafür ist Axel zuständig, ebenso für den Naschgarten mit Beeren und den Wildblumen-Streifen. Aktuell arbeitet der 67-Jährige noch täglich im Betrieb mit.


Der Weg zum schattigen Teil des Gartens führt am Wildschutzzaun entlang. Dieser ist gesäumt von einer Quittenhecke sowie alten Apfel- und Kirschbäumen. Dieser Garten muss doch furchtbar viel Arbeit machen!? Ulrike Mithoff grinst. Das würden auch viele der Besucher meinen, die im Sommer über „Das offene Gartentor Osnabrück und Umgebung“ kämen. „Ich sage: Prioritäten setzen! Genauso wenig wie ich die Fenster ständig putzen möchte, will ich nur Unkraut jäten. Je weiter weg vom Haus, desto naturnaher darf es sein.“


Tatsächlich gehen Mithoffs aber auch strategisch vor, um den Aufwand einzugrenzen: Mit dicht bepflanzten Beeten unterdrücken sie das Unkraut; dank trockenheitsresistenter Stauden müssen sie weniger wässern. Gewisse Arbeiten teilen sie sich. Den Rasen mulchen sie abwechselnd. Ulrike schneidet die Ziersträucher zurück, Axel fährt den Schnitt auf den Reisighaufen am Gartenrand.


Plötzlich wird es deutlich kühler. Den Kopf in den Nacken gelegt, sieht man das Grün der alten Trauerbuche, der Blutbuche und des Blauglockenbaums. Im Unterholz befindet sich ein von Hand aufgesetzter Brunnen aus hiesigen, unbehauenen Feldsteinen. „In der Familie heißt es, er stamme aus fränkischer Zeit“, sagt Ulrike Mithoff. „Bis 1959 wurde das Haupthaus mit seinem Wasser versorgt.“ Vorbei an der Grotte mit antiker Bank und dem Hosta-Beet, geht es zurück zur Terrasse.


Mit dem Wasserglas in der Hand sagt Ulrike Mithoff: „Axel und ich lieben es, abends durch den Garten zu gehen und zu überlegen, was man noch machen könnte. Hier will ich nie fertig werden.“


melanie.suttarp@topagrar.com

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