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Eselsbrücken: Was man nicht im Kopf hat ...

… muss man sich mit einigen Kniffen merken. Wir zeigen, wie Sie Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen können.

Lesezeit: 6 Minuten

Roggen will den Himmel sehen“, „Der Eunuch kriegt nie genug“ oder „3-3-3“. Das sind nur einige der Eselsbrücken, die angehenden Landwirtinnen und Landwirten durch die Ausbildung helfen – und sie fortan wohl immer auf dem Acker und im Schweinestall begleiten.

Ungewöhnliches, Unerwartetes, Emotionales: Eselsbrücken machen sich die Grundlagen der Gedächtnisforschung zunutze. Unser Kopf kann sich trockene  Informationen  nur schwer merken, Bilder und Geschichten, wie oben vom Lichtkeimer Roggen, dafür umso besser. Auch Reime und Klänge gehen ins Ohr, z. B. zur schlechteren Futter­verwertung von kastrierten Schweinen oder zur Tragezeit bei Sauen.

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Fakten und Zahlen kann unser Kopf nur schwer behalten. Bilder, Geschichten und Sinneseindrücke bleiben eher ­hängen.

Gedächtnisstützen gibt es zu allen möglichen Themen. Schüler verinnerlichen die Abfolge der deutschen Bundeskanzler bis hin zu Olaf Scholz etwa mit „Alle ehemaligen Kanzler bringen samstags knusprige Semmeln mit“ (Adenauer, Erhard, Kiesinger, Brandt, Schmidt, Kohl, Schröder, Merkel). Hobbybäcker stellen Mürbeteig dank der „ZBM-Regel“ aus dem Effeff her (ein Teil Zucker, zwei Teile Butter, drei Teile Mehl sowie ein Ei je 100 g Zucker).

Eigene Eselsbrücken bauen

Aber was, wenn man etwas behalten muss, für das es keine Eselsbrücke gibt? Kein Problem! Merkhilfen kann man auch selbst erfinden, und sie müssen nicht einmal Sinn ergeben. Denn je skurriler, desto eingängiger. Und: Was Emotionen hervorruft, beispielsweise zum Lachen bringt, bleibt hängen.

Ein Beispiel: Sie sind der örtlichen Landfrauengruppe beigetreten. Heute ist das erste Treffen, und Sie sind schon etwas nervös –  Namen  entfallen Ihnen prompt. Hier helfen Bilder: Heißt eine der Landfrauen etwa Sandra Sewegger, so stellen Sie sich vor, im Sand am nahen See läge ein Wecker. Auf einmal klingelt er und reißt Sie aus dem Schlaf.

Wer viele Personen mit dem gleichen Vornamen kennt, kann sie vor dem inneren Auge zu einer Gruppe zusammenfassen. So erscheint der erste Florian, den man je kennengelernt hat, in Lebensgröße; seine „Nachfolger“ setzt man mental auf dessen Schultern, lässt sie grinsen oder dort herumturnen.

Eselsbrücken kann man sich auch selbst bauen. Dabei gilt: je ­eigentümlicher, desto eingängiger.

Auch  Zahlenkombinationen  wie geschichtliche Ereignisse, Hochzeitstage oder PINs werden mitunter zur He-rausforderung. Abhilfe schaffen zwei Methoden. Entweder Sie verbinden die einzelnen Ziffern gedanklich mit Gegenständen, die u. a. ihre Form auf­nehmen. Dann ist 0 = Ei, 1 = Kerze, 2 = Schwan etc. (Vorschläge für Zahl-Symbol-Systeme gibts online). Anschließend können Sie mithilfe der Gegenstände eine kleine Geschichte spinnen.

Wortakrobaten greifen auf das „Major-System“ zurück, das den Ziffern verschiedene Laute zuordnet (dieser feststehende „Schlüssel“ findet sich im Internet). Und, aus den Lauten lassen sich mithilfe von Vokalen Wörter bilden. Gesetzt den Fall, Sie wollen die Geheimnummer 8094 nicht vergessen. Im Major-System stehen diese Ziffern u. a. für f, ss, b und r. Etwas Knobelei und heraus kommen Fassbier sowie fassbar.

Nehmen wir nun an, der Kühlschrank ist leer. Da gerade kein Papier zur Hand ist, beschließen Sie, die grauen Zellen auf Trab zu bringen und die  Einkaufsliste  auswendig zu lernen. Dabei unterstützt die „Loci-Methode“ („locus“ lateinisch für „Ort“, „Platz“). Stellen Sie sich einen wohlbekannten Raum vor, z. B. Ihre Küche. Gehen Sie das Zimmer in Gedanken ab. Woran kommen Sie vorbei? 1. Tisch, 2. Spüle, 3. Wanduhr etc. Prägen Sie sich die Wegpunkte gut ein und verknüpfen Sie sie nacheinander mit den benötigten Dingen wie Saft, Pfeffer, Spaghetti usw. Das kann so aussehen: 1. Sie haben den Saft umgeworfen. Jetzt tropfts vom Tisch auf den Boden. 2. Aus dem Hahn an der Spüle fließen nicht Wassertropfen, sondern Pfefferkörner. 3. Um die Uhrzeiger schlin­gen sich gekochte Spaghetti. Wer diese Methode möglichst effektiv und wiederholt nutzen möchte, sollte besser nicht von der anfangs festgelegten Route abweichen.

Mit Papier und Smartphone

Aber, nicht alles muss man im Kopf ­behalten. Das, was unseren Alltag bestimmt, nämlich  Termine, Fristen und Aufgaben , lässt sich gedanklich auslagern. Frei nach dem Motto „auf dem Papier ist aus dem Kopf“ organisieren sich die einen ganz klassisch mit Wandkalender und Notizbuch – was den Denkmotor besonders anregt.

Die anderen nutzen vor allem das Smartphone. Auch das verfügt über ­einen Kalender, in dem man die Kon­trolluntersuchung beim Augenarzt, den ­Elternabend, den vierwöchentlichen Stammtisch oder Onkel Werners Geburtstag vermerken kann. Außerdem lässt sich hier einstellen, wann und wie das Handy seinen Benutzer erinnert.

Das Smartphone ist für viele Menschen neben dem klassischen Kalender zu einer wichtigen Gedächtnisstütze geworden.

Übrigens: Mit kostenlosen Apps wie „Google Kalender“ oder „FamilyWall“ können Paare, Familien oder andere Gruppen gemeinsame Kalender pflegen. Um die Übersicht zu wahren, werden die Termine je nach Zugehörigkeit eingefärbt. „FamilyWall“ bietet sogar die Möglichkeit, Einkaufs- und To-do-Listen zu erstellen.

Je einfacher, desto besser

Weitere Tipps, um Aufgaben und Besorgungen auf dem Schirm zu haben, sehen wie folgt aus: E-Mails an die eigene Adresse schicken oder sich selbst bei Whatsapp und Co. Nachrichten schreiben. Hierzu einfach eine Gruppe mit ­einer anderen Person gründen und sie anschließend bitten, den Chat wieder zu verlassen.

Auch Haftnotizen, kleine Tafeln oder Whiteboards sind beliebte Krücken. Am besten an Stellen aufhängen, die Sie über den Tag verteilt immer wieder aufsuchen, z. B. im Flur, neben dem Kühlschrank oder der Kaffeemaschine.

Ähnliches gilt für Gegenstände, die unbedingt mitgenommen werden müssen: am Vorabend rauslegen und dort platzieren, wo man förmlich über sie stolpert, z. B. vor der Schmutzschleuse oder der Haustür. Alternativ den Autoschlüssel auf den jeweiligen Gegenstand legen oder daran hängen.

Warum „Eselsbrücke“? Was Redewendungen angeht, ­kommen Esel scheinbar nie gut weg: Sie sind störrisch, alt und dumm. Manchmal sogar unhöflich. Aber schlägt sich das auch in der Formulierung „eine Eselsbrücke bauen“ nieder? Keineswegs! Esel sind sehr vorsichtige Tiere. Sie ­meiden Wasser, weil sie durch die spiegelnde Oberfläche nicht sehen können, wie tief es geht oder wie der Untergrund beschaffen ist. Deshalb hat man den Lasttieren früher kleine Brücken gebaut. Das bedeutete zwar Aufwand, führte aber letztlich ­schneller zum Ziel. Genauso verhält es sich mit den sprichwörtlichen Eselsbrücken: Eine geeignete zu finden, braucht Zeit, verhilft jedoch meistens zum Erfolg.

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