Frage:
Können Sie mir Tomatensorten nennen, die pflegeleicht sind und einfach ins Freiland gepflanzt werden können?
Antwort:
Es ist sinnvoll Tomaten ab März im Haus vorzuziehen, da sie eine lange Kulturzeit haben und viel Wärme brauchen. Mit den Pflanzen kann man erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland. Etwas eher geht es im Kleingewächshaus oder im Frühbeet, wichtig ist es dabei aber immer, die Pflanzen in kalten Nächten zu schützen. Wer im März aussät, kann im August mit der ersten Ernte rechnen. Bei späterer Aussaat im Mai kommen die Pflanzen vorm Winter nicht mehr in den Ertrag.
Zudem ist zumindest im Nordwesten Deutschlands der Anbau im Freiland nicht zu empfehlen. Tomaten brauchen viel Sonne, Wasser und Nährstoffe. Gießwasser oder Regen von oben herab vertragen sie allerdings schlecht. Die häufigen Niederschläge und die Taubildung am Morgen sorgen im Freiland dafür, dass die Pflanze irgendwann durch Krautfäule zusammenbrechen.
Doch der Anbau an einer geschützten Hauswand mit Dachüberstand oder unter einem Tomatendach funktioniert im Allgemeinen sehr gut. Hier können alle Tomatensorten angebaut werden, die Auswahl ist riesig.
Empfehlenswerte Sorten
Einfach zu kultivieren sind Ampeltomaten wie die Sorten 'Small Egg' oder 'Tumbling Tom'. Auch Buschtomaten, z.B. 'Elba', bzw. Balkontomaten, etwa 'Balkonstar' und 'Vilma', kann man einfach frei wachsen lassen.
Bei Cherry-, Salat- oder Fleischtomaten ist es sinnvoll, sie eintriebig zu ziehen. Die Seitentriebe werden dazu abgeschnitten, bzw. ausgegeizt. Cherrytomaten reifen schneller als großfruchtige Sorten und man kann den Sommer über laufend naschen. Gute Erfahrungen habe ich mit den Sorten 'Mexikanische Honigtomate', 'Tropical' und 'Summer Sun' (eine gelbe Sorte) gemacht.
Unsere Expertin: Ulrike Beltz, Niedersächsische Gartenakademie der Landwirtschaftskammer und Gärtnerin des Bäuerlichen Nutzgartens im „Park der Gärten“ in Bad Zwischenahn.
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