Auf vielen Verpackungen, z.B. von Nüssen, Chips oder Wurstaufschnitt, findet sich der Aufdruck: „Unter Schutzatmosphäre verpackt“.

Was hat es damit auf sich?

Ähnlich wie wir Menschen, brauchen viele Verderbnis-erregende Organismen das spezielle Gasgemisch der Atemluft (ca. 21 % Sauerstoff, 78 % Stickstoff, 0,03 % Kohlendioxid und 1 % Edelgas), um zu überleben. Die Lebensmittelindustrie hat sich dies zu Nutze gemacht, um den Verderbnis-Erregern in Lebensmittelverpackungen im wahrsten Sinne des Wortes die „Luft abzudrehen“. In die Verpackung wird ein verändertes Luftgas-Gemisch gepumpt, das meist deutlich weniger Sauerstoff enthält. Die Bakterien „ersticken“ und werden so im Wachstum gehemmt.

Die Zusammensetzung dieses „Schutzgases“ ist jeweils an das Produkt (Obst, Wursterzeugnis, Backwaren...) angepasst, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu erreichen und das Mindesthaltbarkeitsdatum, z.B. bei Fischverpackungen, zu gewährleisten.

Der Vorteil: Beim Öffnen vermischt sich das verfälschte Luftgas-Gemisch mit dem richtigen (natürlichen) – und wird somit neutralisiert. Gesundheitliche Bedenken für den Verzehr der verpackten Lebensmittel bestehen nicht.

Übrigens: Frischfleisch wird häufig mit einer hohen Konzentration Sauerstoff verpackt. Dadurch leuchtet das Fleisch in der Kühlung stärker rot.