Mit der Apfelernte beginnt auch wieder die Saison von Apfelwein und Cidre. Der Ursprung des fruchtigen Apfelweins liegt in Hessen. Dort wird er gerne als „Stöffche“ oder „Äppler“ bezeichnet.
Hergestellt wird der spritzige Apfelwein vorzugsweise aus säurereichen Mostäpfeln wie beispielsweise Boskop. Die Äpfel werden zur Herstellung des Apfelweins gewaschen und gemahlen. Dann wird die Maische ausgepresst. Der beim Keltern ablaufende, frische Saft wird als „Süßer“ bezeichnet.
Nach Zugabe von Hefe erfolgt die Gärung. Es entsteht der sogenannte „Rauscher“. Der kräftige Apfelwein hat durchschnittliche einen Alkoholgehalt von 5 - 6,5 Prozent. Zum Klären des Apfelweins wird die Hefe abgetrennt. Der Apfelwein wird in Hessen traditionell als „Schoppen“ in einem blaugrauen Keramikkrug serviert.
Zur Herbst- und Winterzeit wird der Apfelwein auch gerne heiß getrunken. Erhitzt mit Zucker, Zimtstangen und Gewürznelken soll das „Stöffche“ auch ein gutes Mittel gegen Erkältungsbeschwerden sein.
Der sogenannte Cidreist die französische Variante des Apfelweins. Der Cidre stammt ursprünglich aus der Normandie und enthält meist nur wenig mehr als 2 Volumenprozent Alkohol. Meist wird der Cidre leicht mit Kohlensäure versetzt als süße oder trockene Variante im Handel angeboten.
Kleine Begriffskunde:
„Ebbelwoi“, „Ebbelwei“, „Äppler“ oder „Stöffche“ – Bezeichnungen für Apfelwein
„Süßer“ – Apfelsaft, der beim Keltern gewonnen wird und nach Zugabe von Hefe zum Apfelwein gegoren wird
„Rauscher“ – Apfelwein, der bereits am Gären ist
„Sauer Gespritzter“ – Apfelwein mit Mineralwasser „gespritzt“, also verdünnt
„Süß Gespritzter“ – Apfelwein mit Limonade verdünnt
${intro}