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Erwartungen an junge Paare: Zukunft gelingt nur gemeinsam

Ein seltener Glücksfall ist es, wenn beide Partner jeweils Hofübernehmer sind, oder? Doch weit gefehlt: Unausgesprochene Erwartungen und Hoffnungen liegen beiderseits in der Luft.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Vorwort zur neuen top agrar 12/2020 von Katharina Meusener:

Wenn zwei sich verlieben, sieht die Welt rosarot und schön aus. Haben beide Partner zusätzlich einen eigenen Hof im Gepäck, kann man das für einen Glücksfall halten. Gibt es als Paar ein besseres Fundament als die gemeinsame Leidenschaft für die Landwirtschaft? Zwischen zwei Betrieben frei wählen zu können, womöglich beide weiterzuführen – ein Luxus, den kaum jemand hat. Besser gehts ja wohl nicht?!

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Doch weit gefehlt. Denn ein Hof ist so viel mehr als nur Wohnort und Arbeitsstätte. Er ist ein Zuhause – und zwar seit Generationen. Die Kinder lernen schon im Sandkasten, wer später übernimmt.

Außerdem liegen viele unausgesprochene Erwartungen und Hoffnungen in der Luft, vor allem aufseiten der abgebenden Generation. Viele von ihnen haben sich bei der eigenen Übergabe den Vorstellungen ihrer Eltern gebeugt – und sollen sich jetzt den Vorstellungen ihrer Kinder beugen. Das erzeugt Frust. Auch Träume und Zukunftswünsche stehen plötzlich auf der Kippe. Zum Beispiel die Enkel auf dem Drescher mitzunehmen oder bis ins hohe Alter bei den Kühen zu bleiben.

Dieser Ballast aus Tradition und ­Verantwortung für die Zukunft trifft das junge Paar in einem Stadium der ­Beziehung, in dem andere Paare, wenns hoch kommt, über die erste ­gemeinsame Wohnung nachdenken.

In diesem Entscheidungsprozess alle mitzunehmen und niemanden zu ­verärgern oder zu verletzen, verlangt ­allen Seiten viel ab. Den Eltern muss klar sein: Ohne ihre Unterstützung und ihr Wohlwollen können die Kinder es nicht schaffen. Ihre Zustimmung hat für die junge Generation ein hohes Gewicht – egal, ob diese sich für einen Hof entscheidet oder beide Betriebe bewirtschaften will. Die Junioren dürfen dabei trotz ­Tatendrang und Begeisterung die Eltern nicht überrennen. Sie müssen sie mitnehmen und ihnen auch die Zeit gewähren, sich auf die neue Situation einzustellen.

Gelingt dieser emotionale Kraftakt auf allen Seiten, ist das doppelte Hof-Erbe tatsächlich ein Glücksfall. Den Jungen gibt es das Privileg, die wirtschaftlich und emotional beste Entscheidung ­treffen zu können. Beiden Elternpaaren dagegen die Gewissheit, dass sie ihre Kinder zu starken und verantwor­tungsbewussten Persönlichkeiten erzogen ­haben. Was soll also schiefgehen? Hand in Hand kann das nur gut werden.

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