Groß, giftig und scheu: Die Nosferatu-Spinne breitet sich aus
Als blinder Passagier im Güterverkehr hat sich die Nosferatu-Spinnen bis in die nördlichen Bundesländer vorgearbeitet. Was Sie über die Spinne wissen sollten.
Bis vor 20 Jahren lebte die Nosferatu-Spinne ausschließlich im Mittelmeerraum. Inzwischen hat sie den Weg nach Norden angetreten und hat sich bis in die nördlichen Bundesländer der Bundesrepublik vorgearbeitet. In diesem Jahr gehen die beim NABU gemeldeten Sichtungen nahezu durch die Decke. Auffallend dabei: Die meisten roten Punkte, die die Sichtungen kennzeichnen, verlaufen grob entlang des Rheins. Von Freiburg, über Frankfurt bis nach Köln. Inzwischen wurden sogar in Berlin die ersten Tiere gesichtet. Man geht davon aus, dass sie als blinder Passagier im stetig wachsenden Güterverkehr und als Profiteur des Klimawandels ihren Weg gefunden hat.
Doch was macht die Nosferatu-Spinne so besonders - mal ganz abgesehen vom Namen? Und was sollte man über sie wissen?
Sie ist groß, hat einen seltsamen Namen und beißt
In die Medien hat es die Zoropsis spinimana wahrscheinlichvor allem durch ihre Größe und ihre Bisse. Auf seiner Homepage informiert der NABU, dass die Nosferatu-Spinne, wie nur wenige andere Spinnen, die in Deutschland vorkommen, durch die menschliche Haut beißen können. Das sei aber kein Grund zur Beunruhigung: Das Gift der Spinne sei für Menschen nicht gefährlich. Ihr Biss werde als ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich beschrieben. Zudem beiße sie nur zu, wenn sie gereizt wird. Vor Nosferatu müssen sich also lediglich Insekten und andere Spinnen in Acht nehmen.
Ihren Namen verdankt sie ihren Zeichnungen auf dem Rücken, die mit viel Fantasie an den von Max Schreck im Filmklassiker "Nosferatu- Symphonie des Grauens" gespielten Vampir erinnern soll.
Die Nosferatu-Spinne gehört zur Familie der Kräuseljagdspinnen. Sie erreicht knapp zwei Zentimeter Körperlänge und Beinspannweiten von bis zu sechs Zentimetern. Das ist stattlich, aber nicht rekordverdächtig. Die Spannweite der überall verbreiteten Großen Winkelspinne beträgt mitunter bis zu zehn Zentimeter. Die Nosferatu-Spinne zeichnet sich durch ihr Gift, ihren robusten Körperbau und ihre Geschicklichkeit aus und kann so auch größere Spinnen erbeuten.
Senkrecht an der Scheibe hängend
Eine Besonderheit ist, dass sich die Nosferatu-Spinne selbst an senkrechten Glasscheiben festhalten kann. Möglich machen das spezielle Hafthaare an den Beinen. Obwohl Zoropsis spinimana zu den Webspinnen zählt, baut sie keine Netze, um ihre Beute zu fangen. Stattdessen verfolgt sie ihre Beute und stößt dann blitzartig vor.
Während sie in Südeuropa und Nordafrika eher in lichten Wäldern lebt und sich unter Steinen und Rinde versteckt, zeichnet sie sich in Deutschland eher als Stubenhockerin aus. Möglicherweise weil sie es gerne warm mag - oder eben in Häusern einfach häufiger gefunden wird.
Nosferatu im Haus - was tun?
Experten empfehlen bei einer Begegnung mit einer Nosferatu-Spinne genau so vorzugehen, wie bei anderen Spinnen: Glas drüber und im Freien wieder aussetzen. Auf der Homepage des NABU kann man eine Sichtung melden. Ansonsten heißt es zunächst einmal: Ruhe bewahren. Die Spinne greift nicht aktiv an, sondern beißt nur, wenn sie gequetscht oder in die Enge getrieben wird. Auf keinen Fall sollte sie deshalb mit der Hand eingefangen werden. Wer gebissen wurde, sollte aufgrund der Seltenheit von Spinnenbissen vorsichtshalber einen Arzt kontaktieren.
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Bis vor 20 Jahren lebte die Nosferatu-Spinne ausschließlich im Mittelmeerraum. Inzwischen hat sie den Weg nach Norden angetreten und hat sich bis in die nördlichen Bundesländer der Bundesrepublik vorgearbeitet. In diesem Jahr gehen die beim NABU gemeldeten Sichtungen nahezu durch die Decke. Auffallend dabei: Die meisten roten Punkte, die die Sichtungen kennzeichnen, verlaufen grob entlang des Rheins. Von Freiburg, über Frankfurt bis nach Köln. Inzwischen wurden sogar in Berlin die ersten Tiere gesichtet. Man geht davon aus, dass sie als blinder Passagier im stetig wachsenden Güterverkehr und als Profiteur des Klimawandels ihren Weg gefunden hat.
Doch was macht die Nosferatu-Spinne so besonders - mal ganz abgesehen vom Namen? Und was sollte man über sie wissen?
Sie ist groß, hat einen seltsamen Namen und beißt
In die Medien hat es die Zoropsis spinimana wahrscheinlichvor allem durch ihre Größe und ihre Bisse. Auf seiner Homepage informiert der NABU, dass die Nosferatu-Spinne, wie nur wenige andere Spinnen, die in Deutschland vorkommen, durch die menschliche Haut beißen können. Das sei aber kein Grund zur Beunruhigung: Das Gift der Spinne sei für Menschen nicht gefährlich. Ihr Biss werde als ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich beschrieben. Zudem beiße sie nur zu, wenn sie gereizt wird. Vor Nosferatu müssen sich also lediglich Insekten und andere Spinnen in Acht nehmen.
Ihren Namen verdankt sie ihren Zeichnungen auf dem Rücken, die mit viel Fantasie an den von Max Schreck im Filmklassiker "Nosferatu- Symphonie des Grauens" gespielten Vampir erinnern soll.
Die Nosferatu-Spinne gehört zur Familie der Kräuseljagdspinnen. Sie erreicht knapp zwei Zentimeter Körperlänge und Beinspannweiten von bis zu sechs Zentimetern. Das ist stattlich, aber nicht rekordverdächtig. Die Spannweite der überall verbreiteten Großen Winkelspinne beträgt mitunter bis zu zehn Zentimeter. Die Nosferatu-Spinne zeichnet sich durch ihr Gift, ihren robusten Körperbau und ihre Geschicklichkeit aus und kann so auch größere Spinnen erbeuten.
Senkrecht an der Scheibe hängend
Eine Besonderheit ist, dass sich die Nosferatu-Spinne selbst an senkrechten Glasscheiben festhalten kann. Möglich machen das spezielle Hafthaare an den Beinen. Obwohl Zoropsis spinimana zu den Webspinnen zählt, baut sie keine Netze, um ihre Beute zu fangen. Stattdessen verfolgt sie ihre Beute und stößt dann blitzartig vor.
Während sie in Südeuropa und Nordafrika eher in lichten Wäldern lebt und sich unter Steinen und Rinde versteckt, zeichnet sie sich in Deutschland eher als Stubenhockerin aus. Möglicherweise weil sie es gerne warm mag - oder eben in Häusern einfach häufiger gefunden wird.
Nosferatu im Haus - was tun?
Experten empfehlen bei einer Begegnung mit einer Nosferatu-Spinne genau so vorzugehen, wie bei anderen Spinnen: Glas drüber und im Freien wieder aussetzen. Auf der Homepage des NABU kann man eine Sichtung melden. Ansonsten heißt es zunächst einmal: Ruhe bewahren. Die Spinne greift nicht aktiv an, sondern beißt nur, wenn sie gequetscht oder in die Enge getrieben wird. Auf keinen Fall sollte sie deshalb mit der Hand eingefangen werden. Wer gebissen wurde, sollte aufgrund der Seltenheit von Spinnenbissen vorsichtshalber einen Arzt kontaktieren.
