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Teil 3/5: Wir übernehmen!

Hofnachfolger: „Als externer Übernehmer braucht man einen langen Atem"

Direkt nach dem Studium einen Betrieb übernehmen, das stand für Markus Reisle früh fest. Außerfamiliär steigt der 25-Jährige in diesem Jahr in einen Bioland-Hof in der Pfalz ein.

Lesezeit: 3 Minuten

Wer wird denn heute noch Landwirt? Wir haben die Überzeugungstäter der nächsten Generation auf ihren Höfen besucht.

Markus Reisle

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"Dass ich meinen ehemaligen Praktikumsbetrieb einmal übernehme, war purer Zufall. Nach meinem Praktikum hatte ich zu Uli (62), dem Betriebsleiter, jahrelang nur losen Kontakt. Bei einer Tagung des Öko-Junglandwirte-Netzwerks über die externe Hofnachfolge sind wir uns dann wieder begegnet. Am wichtigsten bei der Suche nach einem Hof war mir, dass es menschlich gut passt. Den Betrieb kann man mit gegenseitigem Vertrauen dann immer noch nach eigenen Möglichkeiten gestalten.

Zum Ökolandbau hatte ich lange kein Verhältnis. Als Kind habe ich viel Zeit auf dem konventionellen Hof meines Onkels im Markgräflerland verbracht. Das war mein Status quo. Der Ackerbau lag mir besonders gut. Auch im Studium in Hohenheim. Das Wirtschaften mit der Natur, moderner Technik und Nährstoffkreisläufen entlang einer langen Fruchtfolge haben mich vom BiolandAckerbau begeistert. Wir haben hier 75 ha Ackerland, das ist ideal.

Der Bioackerbau liegt mir. Dabei kann ich mein ganzes Fachwissen einsetzen.“ – Markus Reisle

Aktuell arbeite ich halbtags als Berater. Mit Uli habe ich in diesem Jahr eine GbR gegründet. Ab April 2021 ist der Hof dann mein Vollzeitjob. Den Betrieb nehmen wir dann zeitgleich aus dem Nebenerwerb zurück in den Vollerwerb. Die Zukunft sehe ich optimistisch. Hier im pfälzischen Bolanden haben wir gute Entwicklungsmöglichkeiten. Außerdem bringen die Verbraucher der Biolandwirtschaft deutlich mehr Vertrauen entgegen. Für uns liegt die Herausforderung darin, „Bio“ weiterhin vorausdenkend zu entwickeln. Die Produkte dürfen ihr Markenprofil nicht verlieren.

In Sachen Hofübergabe: Kommunikation ist unser wichtigstes Hilfsmittel. Mit Uli und seiner Frau Eva gehen meine Freundin Melanie und ich einmal im Monat essen. Diese Zeit wollen wir für den privaten Austausch nutzen."

Haben Sie ein Motto, nach dem Sie leben?

Reisle: „It’s a long way to the top“. Ich bin Eishockey-Fan und als der EHC Freiburg wegen einer Insolvenz in die vierte Liga abstieg, haben die Wölfe sich den langen Weg zurück an die Spitze zum Motto gemacht. Jetzt sind sie wieder erfolgreich in der zweiten Liga. Als externer Hofübernehmer braucht man einen ebenso langen Atem.

Finden Sie die Zeit, um Urlaub zu machen und zu entspannen?

Reisle: Dafür haben wir uns im letzten Jahr noch keine Zeit genommen. Der Plan ist aber schon, in diesem Winter mal ein, zwei Wochen vom Hof zu kommen. Ein konkretes Ziel haben wir aber noch nicht.

Was möchten Sie besser können?

Reisle: Vieles. Aktuell arbeite ich vor allem an mir. Vergangenes Jahr habe ich zum Beispiel an einem Seminar zum Austausch über die soziale Seite der außerfamiliären Hofübergabe teilgenommen.

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