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topplus Teil 5/5: Wir übernehmen!

Hofnachfolger: „Jeder Tag ist anders, darauf muss man sich einstellen können.“

Letztes Jahr hat Ralf Große-Scharmann (31) den Hof seiner Familie im westfälischen Senden übernommen. Zusätzlich arbeitet er drei Tage die Woche auswärts.

Lesezeit: 3 Minuten

Wer wird denn heute noch Landwirt? Wir haben die Überzeugungstäter der nächsten Generation auf ihren Höfen besucht.

Ralf Große-Scharmann

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„In unsere Hofübergabe bin ich hineingewachsen. Als 14-Jähriger habe ich Zuhause mit angepackt, in der Ausbildung Neues gesehen und natürlich alle Abläufe auf dem heimischen Hof hinterfragt. Mit dem Landwirtschaftsstudium in Osnabrück und Göttingen bin ich dann immer weiter in die wirtschaftliche Verantwortung gekommen. Nach der Übergabe im letzten Sommer kam dann nur noch die Buchführung hinzu. Von Beginn an arbeite ich im Büro digital. Es ist einfach super, keine Zeit auf das Suchen der Dokumente zu verschwenden. Anfangs war es aber schon ungewohnt, die Verantwortung z.B. für hohe Überweisungen zu tragen.

Ich habe den Hof als jüngstes von drei Kindern übernommen. Die Landwirtschaft hat mir am meisten gelegen. Unsere Eltern haben uns beim Thema Hofnachfolge nie unter Druck gesetzt.

Mit den Jahren habe ich immer mehr Verantwortung übernommen.“ – Ralf Große-Scharmann

Ich arbeite in Teilzeit von montags bis mittwochs noch bei einem Düngemittelproduzenten. An diesen Tagen übernimmt mein Vater die Routinearbeiten im Schweinestall und auf den 80 ha Ackerfläche. Die Aufgabenverteilung hat sich gewandelt. Planung und Verantwortung liegen jetzt bei mir.

Im Studium habe ich mich stark für den Ackerbau interessiert. Mit der Betriebsübernahme kommt aber auch mehr und mehr ein Faible für die Schweinemast durch. Unser neuester Stall ist schon dreißig Jahre alt und hält den heutigen Ansprüchen der Verbraucher nicht mehr stand. Deshalb bauen wir jetzt einen Tierwohl-Stall mit Auslauf. Ich möchte damit auch die Konsumenten ansprechen, die wieder mehr Wertschätzung für das Fleisch entwickelt haben. Mit zukünftig 1499 Mastplätzen sind wir dann als kleiner Vollerwerbsbetrieb gut für die Zukunft in einem Nischenmarkt aufgestellt.“

Gibt es eine Lebensweisheit, die Ihr Vater Ihnen mitgegeben hat?

Große-Scharmann: Als Landwirt muss man flexibel sein. Jeder Tag ist anders, darauf muss man sich einstellen können.

Finden Sie die Zeit, um Urlaub zu machen und zu entspannen?

Große-Scharmann: Ich fahre mit meiner Freundin jeden Sommer für sieben bis zehn Tage in die Berge. Zuletzt waren wir in Südtirol. Am Wochenende versuchen wir, samstags spätestens zum Mittag in den Feierabend zu gehen. Dann fahre ich Inliner oder lade in Nicht-Coronazeiten Freunde zum Grillen ein.

Was möchten Sie besser können?

Große-Scharmann: Durch den Tierwohl-Stall erwarte ich einen engeren Kontakt zu den Verbrauchern. In Sachen Marketing für meine Produkte und für die Landwirtschaft im Allgemeinen, habe ich noch eine Menge zu lernen. Da kann ich sicher noch vieles verbessern.

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