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Lebensmittel ohne Haltbarkeitsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wird derzeit in Politik und Öffentlichkeit heiß diskutiert. Es gibt Forderungen, mehr Nahrungsmittel vom Mindesthaltbarkeitsdatum zu befreien. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

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Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) wird derzeit in Politik und Öffentlichkeit heiß diskutiert. Es gibt Forderungen, mehr Nahrungsmittel vom Mindesthaltbarkeitsdatum zu befreien. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Denn die Deutschen werfen in einem Jahr laut einer Studie der Universität Stuttgart rund 82 kg Lebensmittel pro Kopf auf den Müll – das entspricht 10 Prozent der weltweiten Lebensmittelverschwendung.

Vermutet wird, dass viele Verbraucher  das MHD als Verfallsdatum ansehen und sich nach Ablauf dieses Datums nicht mehr „trauen“, die Lebensmittel zu konsumieren. Dabei können Ernährungs-Experten beruhigen: In den meisten Fällen reicht ein einfacher Test von Geruch, Geschmack und Aussehen, um sich von der Genießbarkeit eines Lebensmittels zu überzeugen. Nur bei schnell verderblichen Waren wie rohem Fleisch und Fisch wird ein Verfallsdatum angegeben, das unbedingt einzuhalten ist.

Vom MHD befreien wollen die EU-Agrarminister künftig unter anderem Nudeln, Reis, Mehl und Kaffee. Besonders Schweden und die Niederlande machen sich für diesen Vorstoß stark.

Bislang sind nur frisches Obst und Gemüse, Speisesalz, Zucker, Essig und hochprozentiger Alkohol ohne Haltbarkeitsangabe im Handel erhältlich.