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Lockdown-Frust bei Deutschlands Ferienbauernhöfen

Obwohl die Ferienhöfe in den letzten Monaten in umfangreiche Hygienekonzepte investiert haben und diese umsetzen, leiden sie weiter unter den Coronaverboten. Notwendig sei eine Strategie.

Lesezeit: 2 Minuten

„Das „Sonderopfer", das die landwirtschaftlichen Ferienhöfe in der Coronapandemie bringen müssen, führt zu zunehmendem Frust bei den Unternehmerfamilien. Wir haben kein Verständnis dafür, dass man uns von Ende November auf den 20. Dezember und nun auf den 10. Januar vertröstet - ohne eine wirkliche Perspektive für eine Öffnung unserer Betriebe.“

Das betont Ute Mushardt, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland (UaB) anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes in Berlin.

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Es muss endlich eine Strategie erarbeitet werden, wie man Urlaub in der Corona-Krise ermöglichen kann, fordern die Vorsitzenden der Länder. Die Ferienhöfe haben in den letzten Monaten in umfangreiche Hygienekonzepte investiert und diese auch umgesetzt, so der Verband.

Die Bilanz der Saison 2020 auf den Betrieben fällt nach einer repräsentativen Umfrage des Verbandes ernüchternd aus. Ein Drittel der Betriebe gibt an, dass die zurückliegende Saison 2020 schlechter (-20 %) bis sehr schlecht (-75 %) im Vergleich zu 2019 gebucht wurde. Insgesamt fehlen auf den Betrieben für das Jahr 2020 durch den Corona-Lockdown durchschnittlich 144 Belegungstage. 60 % der Ferienbetriebe geben an, dass sie wichtige Investitionen aufgeschoben haben.

Neben der Perspektivlosigkeit treibt den Landtourismus weiterhin das Thema Coronahilfen um. „Viele unserer Ferienhöfe werden als landwirtschaftlicher Betrieb mit Betriebszweig „Beherbergung“ bewirtschaftet, so dass aus steuerlicher Sicht das Gesamtunternehmen betrachtet wird“, erklärt Ute Mushardt.

Bei den November-/Dezemberhilfen sind diese Mischbetriebe nur antragsberechtigt, wenn die Umsätze aus der Vermietung der Ferienwohnungen im Jahr 2019 mindestens 80 % des Gesamtumsatzes betrugen. Auch bei den Überbrückungshilfen II und III können die erwarteten Umsatzeinbrüche von 50 bzw. 30 % im Gesamtbetrieb nicht erreicht werden, da der Hauptumsatz im landwirtschaftlichen Betrieb erwirtschaftet wird.

Jeder Monat Stillstand kostet die Ferienbetriebe 100 Mio. € Umsatzverlust. Das sind laut der UaB-Vorsitzenden Mushardt Einnahmen, die dringend in den landwirtschaftlichen Betrieben gebraucht werden. In der Bilanz, so die Umfrage, ist der Landtourismus bislang durchs Hilfsraster durchgefallen. Der Verband habe die Politik bereits mehrfach auf diese Hilfslücke aufmerksam gemacht. Ohne Öffnungsperspektive, ohne ausreichende Testkapazitäten im ländlichen Raum und ohne Unterstützung fürchtet der Verband, dass wertvolle Strukturen im ländlichen Tourismus für immer verloren gehen und dieser wichtige wirtschaftliche Motor in vielen Regionen fehlen wird.

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