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Oliver Hüsing vom 1. FC Heidenheim: Fußballprofi, Pokalsieger & Bauernsohn

Oliver Hüsing vom 1. FC Heidenheim 1846 stammt von einem Schweinemastbetrieb im Kreis Cloppenburg. Wir sprachen mit ihm.

Lesezeit: 3 Minuten

Oliver Hüsing ist Fußballprofi beim Zweitligisten FC Heidenheim 1846. Der 27-Jährige wuchs als Jüngster von vier Geschwistern auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im niedersächsischen Bühren, Landkreis Cloppenburg, auf. Den elterlichen Hof mit 3 000 Schweinemastplätzen und Ackerfläche übernimmt sein älterer Bruder.

Herr Hüsing, schon mit 11 Jahren haben Sie dreimal pro Woche bei Werder Bremen in der Jugendabteilung trainiert. Zum Kicken auf dem Hof hatten Sie ja sicher genug Platz?

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Hüsing: Das war ideal! Unser Hof hat viele Wände, die als Torfläche herhalten konnten. Nach etlichen zerschossenen Scheunenfenstern hat mein Vater uns dann aus alten Rohren und Netzen ein richtiges Fußballfeld hinterm Stall gebaut. Bei meinen Freunden waren wir mit dem Bolzplatz natürlich die Größten!

Hat man da überhaupt noch Zeit, um den Hofalltag mitzuerleben?

Hüsing: Ich hab genau wie meine Geschwister mit 15 den Trecker-Führerschein gemacht und mitgeholfen. Grubbern, Ställe waschen oder einfach Laub fegen, das war ganz selbstverständlich für uns. Meine Eltern haben zum Glück nie darauf bestanden, dass ich bei der Hofarbeit helfe. Bei den intensiven Trainingszeiten und den Wochenendspielen haben sie mich voll unterstützt.

Zeit für Vereine und Dorffeste blieb neben der Karriere wenig. Fühlen Sie sich dennoch in Bühren verwurzelt?

Hüsing: Als Fußballer ist man natürlich viel unterwegs. Ich wusste überspitzt gesagt manchmal nicht, in welcher Stadt ich in der nächsten Woche wohnen würde. Dennoch, in der Sommerpause nach Hause zu kommen, hat für mich einen hohen Stellenwert. Außerdem backt meine Mutter Donauwellen, Käsekuchen und Schwarzwälder Kirschtorte auf Champions-League-Niveau.

Viele meiner Freunde, unter anderem auch mein bester Kumpel, wohnen zudem noch immer in Bühren. Als ich noch bei Werder oder in Rostock gespielt habe, war ich regelmäßig Zuhause. Jetzt ist der Weg leider zu weit. Bühren und der Hof bleiben aber immer mein Anker.

Das hat zwar nichts mit dem Hof zu tun, aber Sie besuchen regelmäßig das lokale Altenheim, um den Bewohnern Gesellschaft zu leisten. Wie kam das?

Hüsing: Meine Geschwister waren alle in der Landjugend und hatten dort ihre sozialen Projekte. Dafür hatte ich keine Zeit, aber natürlich hat mich ihr Engagement und das meiner Eltern in der Gemeinde trotzdem geprägt. Es war zwar nicht unbedingt das Hofleben, das die Idee in mir geweckt hat, aber dennoch war das so ein Ding, worauf ich einfach lange Bock hatte.

Gibt es denn etwas, das Sie vom Hofleben mitgenommen haben?

Hüsing: Seit 35 Jahren gehen meine Eltern jeden Tag mit Leidenschaft und Spaß an die Arbeit. Früher sogar, ohne wirklich Zeit für Urlaub zu haben. Mein Papa hat immer gesagt, Landwirt zu sein, heißt „selbst und ständig“ zu arbeiten. Das habe ich dann doch immer wieder im Kopf, wenn es um Zusatztraining und Motivation geht.

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