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Tiergestützte Intervention auf dem Bauernhof: Pflegen, füttern, reiten

Auf dem Hof von Heidi Behringer in Murg an der Grenze zur Schweiz blühen Kinder mit und ohne Handicap auf.

Lesezeit: 2 Minuten

Für mich ist der Bauernhof die beste Therapiestätte, und das vor allem wegen seiner Tiere und den sinnstiftenden Arbeiten, die hier auf unsere kleinen Besucher warten“, sagt Heidi Behringer vom gleichnamigen Nebenerwerbsbetrieb mit 11 ha Grünland und eigenem Wald. Wer etwa eine Schubkarre mit Stroh zum Stall bringen wolle, müsse beide Hände nutzen und fest zupacken. Das schule die motorischen Fähigkeiten – automatisch und wie nebenbei.

Im Sommer 2022 hat die 65-Jährige, nach nächtelangem Lernen, einer umfangreichen Abschlussarbeit und trotz Erkrankung, die Prüfung zur Fachkraft für tiergestützte Intervention abgelegt. Heute unterstützt sie, gemeinsam mit Therapeuten und Ziege Tina, den Hühnern oder (Schlacht-)Schweinen, Kinder mit besonderen Herausforderungen. Außerdem arbeitet sie mit sechs Pferden, Schildkröte Lukas, Meerschweinchen, Hasen und Fischen zusammen.

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Täglich sind die tierischen Mitarbeiter maximal drei Stunden im Einsatz. Mit Ehemann Joachim bietet Heidi Behringer außerdem Kutschfahrten für Rollstuhlfahrer an.

„Vor einiger Zeit kamen eine Mutter und ihr Sohn zu uns. Der Junge konnte kaum alleine sitzen, geschweige denn laufen – und die Ärzte wussten nicht, warum“, erzählt Heidi Behringer. Sie fährt fort: „Das Putzzeug für Pony Mira zu holen, hat den Kleinen in Bewegung gebracht. Spezielle Keile, die ich per Klettverschluss auf der Satteldecke befestige, stützen ihn beim Reiten. Es ist unbeschreiblich, seine Entwicklung mitzuerleben.“

Finanzen und Fördertöpfe

Den Betriebszweig tragfähig aufstellen, die Tiere versorgen, benötigte Materialien anschaffen: Pro Stunde muss Heidi Behringer mindestens 25 € erwirtschaften. Mit den einzelnen Familien legt sie eine dem Einkommen angepasste Bezahlung fest. Darüber hinaus hat sie ein Gutscheinsystem etabliert, das Verwandten und Freunden Geschenk-Ideen liefern soll.

Und Großprojekte? Um das WC behindertengerecht umbauen oder einen neuen Kleintierstall mit Zuguck-Glasscheibe errichten zu können, braucht es auch Spenden. Dazu spricht die Bäuerin gezielt Vereine, Stiftungen und Verbände an. Alternativ bringt sie Handarbeiten wie beispielsweise das neue „Trösterwürmle“ unter die Leute in der Region – immer mit Unterstützung ihres großen Netzwerks.

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