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topplus 5 Fragen an Marco Scheel

"Wolle ist Hightech aus der Natur"

Gründer, Wollfan und Mecklenburger: Marco Scheel produziert und vermarktet Wolle aus Norddeutschland. Im Interview spricht er über heimische Schafe und warme Kleidung.

Lesezeit: 2 Minuten

Marco Scheel (33) lebt in Teplitz bei Wismar (Mecklenburg-Vorpommern). Er studierte Maschinenbau und gründete die Firma Nordwolle Rügen 2014. Seitdem hat er viel Wissen über Wolltypen aufgebaut.

Herr Scheel, Ihre Firma Nordwolle Rügenstellt Bekleidung sowie Decken und Stoffe aus der Wolle deutscher Landschafrassen her. Außerdem beliefern Sie viele Schuhhersteller mit Material für das Schuh-Innenfutter. Was macht die Wolle der heimischen Schafe so besonders?

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Scheel: Sie ist Hightech aus der Natur. Wir haben Jacken im Sortiment, die bei Temperaturen von -15 bis +20°C angenehm zu tragen sind, weil die Wolle klimatisch so anpassungsfähig ist. Je nach Lanolingehalt hält sie zudem Feuchtigkeit fern.

Wie sind Sie zur Wolle gekommen?

Scheel: Alles begann mit dem Rauhwolligen Pommerschen Landschaf. Ich habe als Kind viel Zeit auf einem kleinen Nebenerwerbsbetrieb auf Rügen verbracht und mitgeholfen. Ich war fasziniert von den Schafen, die nicht nur Wolle, Fleisch und Milch lieferten, sondern auch bei der Landschaftspflege, Beweidung, Düngung und Schädlingsbekämpfung so eine große Rolle spielten. Später störte mich massiv, dass die Wolle unter Wert verkauft und z.B. zu Düngepellets gepresst oder verbrannt wird.

Konnten Sie daran etwas ändern?

Scheel: Ja. Wir zahlen den Schäfern 1,20 bis 1,70 € pro kg Wolle und liegen damit weit über dem Marktpreis. Wir haben viel Know-how aufgebaut, welche Wolle sich für welches Produkt eignet. Zwischen den Rassen gibt es große Unterschiede. Die Wolle vom Pommernschaf ist z.B. besonders wasserabweisend.

Wie viel Wolle nehmen Sie im Jahr an?

Scheel: Im ersten Jahr 2014 nur 300 kg. Inzwischen verarbeiten wir 450 t pro Jahr, das entspricht der Wolle von 120000 Schafen.

Steigert die Energiekrise den Umsatz mit warmer Kleidung?

Scheel: Leider im Gegenteil. Wir merken, dass die Leute ihr Geld zusammenhalten.

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