Schädlinge im Raps sicher zu bekämpfen, wird zunehmend schwieriger. Denn neben dem Rapsglanzkäfer verliert auch der Kohlschotenrüssler immer mehr an Sensitivität gegenüber Pyrethroiden.
Schädlinge im Raps sicher zu bekämpfen, wird zunehmend schwieriger. Denn neben dem Rapsglanzkäfer verliert auch der Kohlschotenrüssler immer mehr an Sensitivität gegenüber Pyrethroiden. Nur mit gezielten Insektizidstrategien lassen sich die Käfer noch packen (siehe auch Beitrag top agrar 1/2017 ab Seite 86).
Um festzustellen, wie gut die verschiedenen Pyrethroide gegen Glanzkäfer noch wirken, führt das Julius Kühn-Institut seit 2005 jährlich Labortests durch. Dabei zeigt sich deutlich ein bundesweiter Wirkverlust der drei Produkte Karate Zeon, Trebon 30 EC und Mavrik (siehe Übersicht). Somit geht nun auch bei den beiden Pyrethroiden der neueren Generation (Typ I) die Leistung deutlich zurück und folgt dem Trend der Pyrethroide Typ II. Das Mittel Mavrik erzielte wegen seiner geringeren Einsatzhäufigkeit bessere Ergebnisse. Dies sollte aber nicht über den klaren Leistungsabfall der Mittel hinwegtäuschen.
Wie resistent sind die anderen Schädlinge gegenüber den Pyrethroiden?
Kohlschotenrüssler: Bei diesem weitet sich die Pyrethroid-Resistenz weiter aus. Neben Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind nun weitere Bundesländer betroffen. Besonders kritisch ist, dass es keinen Unterschied macht, ob Sie ein Pyrethroid Typ II oder I nutzen (kdr-Resistenz).
Stängelrüssler: Die Pyrethroide (Typ II und I) wirken sicher.
Kohlschotenmücke: Bislang ist keine Pyrethroid-Resistenz bekannt, aber es gibt auch kaum Untersuchungen dazu.
Rapserdfloh: Vor allem in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern lassen sich verbreitet Resistenzen im Labor nachweisen. Diese zeigen sich auch teilweise im Feld. Der Erdfloh weist dabei wie der Kohlschotenrüssler eine kdr-Resistenz auf.
Manja Landschreiber, LWK Schleswig-Holstein