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„100 % Biofutter macht Küken krank“

Lesezeit: 2 Minuten

Auch bei den Öko-Futtermitteln wollen die EU-Bürokraten die Zügel anziehen. Für Geflügelhalter könnte es eng werden.


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Rudolf Joost-Meyer zu Bakum aus dem niedersächsischen Melle, Vorstand der Gesellschaft für ökologische Tierernährung und selbst Misch­futterhersteller, weiß, was auf die auf die Öko-Tierhalter zukommt. Zwei Punkte im Reform-Entwurf der Kommission hält er für besonders kritisch: Das absolute Verbot konventioneller Futtermittel, die aktuell noch bis zu 5 % der Futterration ausmachen dürfen. Und die Anhebung der Quote des Futters, das aus der Region stammen muss.


Die bis zu 5 % an konventionellen Futtermitteln, welche die Öko-Tierhalter bislang zukaufen dürfen, nutzen sie vor allem zur Proteinversorgung. Dabei setzen viele auf Maiskleber oder Kartoffeleiweiß.


Sollte ihnen diese Option gestrichen werden, könnte das Hühner- und Putenküken die Gesundheit kosten. Joost-Meyer erklärt: Als Bio-Eiweißquelle stünde nur Ölpresskuchen zur Verfügung. Dieser hätte neben dem Protein aber auch einen hohen Anteil an unverdaulichen Inhaltsstoffen, die von den Tieren unverändert wieder ausgeschieden werden. Für junges Geflügel ist das Gift. „Die Küken bekommen dann richtig flüssigen Kot, stehen ständig in der Feuchte und entzünden sich permanent die Fußballen“, so der Experte, der auch nach vielen Experimenten noch keine praktische Lösung parat hat.


Auch bei der Anhebung der Quote regionalen Futters befürchtet Joost-Meyer Probleme für die Bio-Geflügelhalter. Hier soll der regionale Anteil von 20 auf 60 % steigen. Das könnte knapp werden.


Heute befänden sich maximal 57 % regionale Zutaten – vor allem Getreide – im Geflügelfutter. Und das auch nur in guten Erntejahren. Die restlichen 43 % bestünden überwiegend aus Ölpresskuchen und kämen von den Mühlen. Die gäbe es aber gar nicht in jeder Region. „Bei einer schlechten Getreideernte wären die 60 % dann unerreichbar“, sagt der Futtermischer.


Rinder und Schweine problemlos:

In der Rinder- und Schweinefütterung sieht der Experte kaum Probleme: 90 % regionales Futter für Rinder und 60 % für Schweine seien gut machbar.

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