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Am besten Fleisch und Gemüse!

Lesezeit: 3 Minuten

Das Sommerloch wird in diesem Jahr mit Gemüse gefüllt. Keine Frage: Das ist gesund und lecker. Aber muss man deshalb gleich den Donnerstag in deutschen Kantinen zum fleischlosen „Veggie Day“ machen? Das haben jedenfalls die Grünen Anfang August vorgeschlagen.


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Prompt schlagen die Wellen hoch. Beifall gibt es von denen, die den Fleischkonsum für zu hoch, zu ungesund, zu klima- und umweltschädlich halten bzw. denen die moderne Tierproduktion generell nicht passt. Die Kritiker sprechen hingegen von „Bevormundung“ und „grüner Erziehungsdiktatur“.


Wenn wir den künstlich gesteuerten Wahlkampfklamauk der Parteien mal beiseite lassen, geht es doch vor allem um die Frage, ob es Aufgabe des Staates ist, seinen Bürgern vorzuschreiben, wann sie was essen dürfen. Die Antwort kann nur lauten: Nein! Nun sagt Renate Künast spitzfindig: Niemand werde gezwungen, auf Fleisch zu verzichten. Richtig. Aber man macht den Menschen den Fleischverzehr „madig“. Wer outet sich schon gern als Fleischesser und geht zum Metzger, wenn die Kollegen am „Veggie Day“ gemütlich in der Kantine sitzen? Und ganz nebenbei bemerkt, bieten inzwischen sowieso fast alle Kantinen fleischlose Gerichte an. Nicht nur donnerstags – jeden Tag.


Warum halten es die Grünen nicht mit dem alten Fritz, der gesagt hat: „Jeder soll nach seiner Façon glücklich werden.“ Auf anderen Politikfeldern, z. B. beim Datenschutz, kämpft die Öko-Partei doch auch für maximalen Schutz der Menschen vor dem Zugriff des Staates. Und das zu Recht!


Der Verdacht liegt nahe, dass der „Veggie Day“ nur das willkommene Mittel zum Zweck ist. In Wahrheit wollen die Grünen der intensiven Tierhaltung in Deutschland ans Leder. Die Aussagen von Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt, deutsche Bauern „betreiben Massentierhaltung, die auf Mensch, Tier und Umwelt keine Rücksicht nimmt“, machen das nur allzu deutlich. Und wenn wir den Fleischabsatz durch „Veggie Days“ erschweren, kommt uns dies wie gerufen, lautet offenbar die grüne Logik.


Damit nehmen die Grünen die deutsche Bevölkerung in Geiselhaft für ihre politischen Anliegen. Das ist den Bürgern gegenüber nicht fair und den Bauern gegenüber schon gar nicht. Es ist schlicht der falsche Weg! Was wir stattdessen brauchen,


  • ist eine intensive Verbraucher- und Ernährungsbildung, die schon in den Kitas und Schulen anfängt und für eine gesunde bzw. ausgewogene Ernährung sorgt, sowie
  • eine vorurteilsfreie und wissensbasierte Diskussion, wie wir unsere Tierhaltung in Deutschland weiterentwickeln wollen, damit sie noch tier- und umweltverträglicher wird, ohne dass die Bauern ihre wirtschaftliche Basis verlieren.


Die Verbraucher sollen weiter das essen, was ihnen schmeckt – ohne dass ihnen jemand vorschreibt, wann, was und wo sie das tun dürfen. Aber sie sollen wissen, welche Lebensmittel gesund sind, wo sie herkommen und wie sie produziert werden.

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