Das Positionspapier hat eine rege Diskussion entfacht. Durch meine Arbeit mit Verbrauchern bin ich sicher: Für mehr Wertschätzung für die Lebensmittel, die wir erzeugen, ist der wichtigste Weg der Dialog mit unseren Kunden, den Verbrauchern. Dazu zählen auch eine bessere Bildung und Beratung der Verbraucher.
Als Landfrauen arbeiten wir auch mit Institutionen der Verbraucherbildung, wie der Verbraucherzentrale oder der DGE zusammen. Wenn wir wissenschaftliche Erkenntnisse nicht anerkennen, machen wir uns als Verband unglaubwürdig. Wir haben als Landfrauen in der Tätigkeit als Fachfrauen ein hohes Ansehen, es kann nicht sein, dass wir das aufs Spiel setzen und damit den Zugang zum Verbraucher verlieren.
Wenn man das Positionspapier bis zum Ende liest, wird man feststellen, dass alle Punkte dazu beitragen können, eine nachhaltige Wertschätzung für unsere landwirtschaftlichen Produkte zu bekommen.
Als Schweinemästerin kann ich verstehen, dass dieses Papier auf den ersten Blick für Aufregung sorgt. Ich wünsche mir, dass wir es sachlich diskutieren und die Chancen, die darin liegen, erkennen. Cornelia Langreck, 33378 Rheda-Wiedenbrück, NRW
Öl ins Feuer gegossen
Beim Lesen des Positionspapieres des Deutschen Landfrauenverbandes bin ich sprichwörtlich vom Stuhl gefallen! Mein Eindruck ist, dass hier vieles einfach nur abgeschrieben und nacherzählt wurde. Dieses Schreiben gießt Öl ins Feuer derer, die den Umbau der Landwirtschaft zu einer extensiven Bilderbuch-Landwirtschaft anstreben.
Maßvoller Fleischkonsum kann einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten: Wenn der Konsument seinen Fleischverzehr um 30 kg/Jahr verringert, also halbiert, entspricht das einem Minus von 150 kg CO2 eq pro Person.
Hochgerechnet auf die Bevölkerung Deutschlands ergibt das 12,3 Mio. t Zum Vergleich: Ganz Deutschland hat im Jahr 2020 ca. 750 Mio. t CO2eq emittiert. Das bedeutet, die Verringerung des Fleischkonsums um 30 kg würde den deutschen Kohlendioxidausstoß um 1,64% senken.
Aber den Fleischkonsum für den Klimawandel verantwortlich zu machen, ist Populismus und trifft den Zeitgeist. Stattdessen lenkt man so nur ab vom eigentlichen Problem der heutigen Konsumgesellschaft: dem zu hohen Verbrauch an fossilen Energien wie Erdöl, Erdgas und Kohle.
Claus Mahnken, 28870 Ottersberg, Niedersachsen
Auf Mainstreamzug aufgesprungen
Fast jeder Politiker und sämtliche Gestalten dieser Gesellschaft, die sich für besonders wichtig halten, und auch diejenigen, die wieder mal ins Gespräch kommen wollen, springen auf diesen Mainstreamzug auf. Selbst die beiden großen Kirchen tun das, um modern zu wirken. Enttäuscht bin ich sehr, wenn ich sehe, dass solche Äußerungen von den Landfrauen und der Landjugend kommen. Keine Ahnung, was sie sich davon erhoffen.Thomas Blöthner, 63825 Westerngrund, Bayern
Bezug verloren
Solange der Verbraucher sich nicht umstellt, können wir diskutieren, Tierwohllabel einführen oder sonst was machen. Es wird sich nichts ändern, außer dass die Tierhaltung in eine Nische rutscht. Das würde für viele Menschen das Aus ihrer Arbeit bedeuten.
Ich glaube, viele Konsumenten haben den Bezug zur Erzeugung hochwertiger Lebensmittel verloren. Reine Lippenbekenntnisse werden aber spätestens dann zu einem bösen Erwachen führen, wenn die heimische Landwirtschaft aufgegeben hat.Stefan Lehr, 17309 Zerrenthin, Mecklenburg-Vorpommern
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Das Positionspapier hat eine rege Diskussion entfacht. Durch meine Arbeit mit Verbrauchern bin ich sicher: Für mehr Wertschätzung für die Lebensmittel, die wir erzeugen, ist der wichtigste Weg der Dialog mit unseren Kunden, den Verbrauchern. Dazu zählen auch eine bessere Bildung und Beratung der Verbraucher.
Als Landfrauen arbeiten wir auch mit Institutionen der Verbraucherbildung, wie der Verbraucherzentrale oder der DGE zusammen. Wenn wir wissenschaftliche Erkenntnisse nicht anerkennen, machen wir uns als Verband unglaubwürdig. Wir haben als Landfrauen in der Tätigkeit als Fachfrauen ein hohes Ansehen, es kann nicht sein, dass wir das aufs Spiel setzen und damit den Zugang zum Verbraucher verlieren.
Wenn man das Positionspapier bis zum Ende liest, wird man feststellen, dass alle Punkte dazu beitragen können, eine nachhaltige Wertschätzung für unsere landwirtschaftlichen Produkte zu bekommen.
Als Schweinemästerin kann ich verstehen, dass dieses Papier auf den ersten Blick für Aufregung sorgt. Ich wünsche mir, dass wir es sachlich diskutieren und die Chancen, die darin liegen, erkennen. Cornelia Langreck, 33378 Rheda-Wiedenbrück, NRW
Öl ins Feuer gegossen
Beim Lesen des Positionspapieres des Deutschen Landfrauenverbandes bin ich sprichwörtlich vom Stuhl gefallen! Mein Eindruck ist, dass hier vieles einfach nur abgeschrieben und nacherzählt wurde. Dieses Schreiben gießt Öl ins Feuer derer, die den Umbau der Landwirtschaft zu einer extensiven Bilderbuch-Landwirtschaft anstreben.
Maßvoller Fleischkonsum kann einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten: Wenn der Konsument seinen Fleischverzehr um 30 kg/Jahr verringert, also halbiert, entspricht das einem Minus von 150 kg CO2 eq pro Person.
Hochgerechnet auf die Bevölkerung Deutschlands ergibt das 12,3 Mio. t Zum Vergleich: Ganz Deutschland hat im Jahr 2020 ca. 750 Mio. t CO2eq emittiert. Das bedeutet, die Verringerung des Fleischkonsums um 30 kg würde den deutschen Kohlendioxidausstoß um 1,64% senken.
Aber den Fleischkonsum für den Klimawandel verantwortlich zu machen, ist Populismus und trifft den Zeitgeist. Stattdessen lenkt man so nur ab vom eigentlichen Problem der heutigen Konsumgesellschaft: dem zu hohen Verbrauch an fossilen Energien wie Erdöl, Erdgas und Kohle.
Claus Mahnken, 28870 Ottersberg, Niedersachsen
Auf Mainstreamzug aufgesprungen
Fast jeder Politiker und sämtliche Gestalten dieser Gesellschaft, die sich für besonders wichtig halten, und auch diejenigen, die wieder mal ins Gespräch kommen wollen, springen auf diesen Mainstreamzug auf. Selbst die beiden großen Kirchen tun das, um modern zu wirken. Enttäuscht bin ich sehr, wenn ich sehe, dass solche Äußerungen von den Landfrauen und der Landjugend kommen. Keine Ahnung, was sie sich davon erhoffen.Thomas Blöthner, 63825 Westerngrund, Bayern
Bezug verloren
Solange der Verbraucher sich nicht umstellt, können wir diskutieren, Tierwohllabel einführen oder sonst was machen. Es wird sich nichts ändern, außer dass die Tierhaltung in eine Nische rutscht. Das würde für viele Menschen das Aus ihrer Arbeit bedeuten.
Ich glaube, viele Konsumenten haben den Bezug zur Erzeugung hochwertiger Lebensmittel verloren. Reine Lippenbekenntnisse werden aber spätestens dann zu einem bösen Erwachen führen, wenn die heimische Landwirtschaft aufgegeben hat.Stefan Lehr, 17309 Zerrenthin, Mecklenburg-Vorpommern