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Aus dem Heft

Aufgeben ist keine Lösung!

Lesezeit: 3 Minuten

Für die deutschen Bauern war 2016 ein verdammt bescheidenes Jahr. Bis auf Kartoffelanbauer und Ökobetriebe haben alle unter den niedrigen Preisen gelitten (s. Seite 28).


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Fast noch schlimmer ist die Dauerkritik der Umwelt- und Tierschutzverbände sowie anderer Nicht-Regierungsorganisationen. Diese finden in den Medien große Resonanz und fordern die Politik heraus. So will Umweltministerin Barbara Hendricks auf breiter Front das Bau- und Umweltrecht verschärfen. Und auch die vielen grünen Landwirtschaftsminister der Länder träumen von noch mehr Tierschutz.


Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gelingt es bisher nicht, die Debatte zu beruhigen. Noch immer ist die Düngeverordnung nicht in trockenen Tüchern. Und das hastig vorbereitete staatliche Tierwohllabel, das der Minister auf der Grünen Woche vorstellen will, wirft mehr Fragen auf, als es Antworten gibt (s. Seite 30).


Das kommende Jahr wird wichtige (agrar-)politische Weichenstellungen bringen – weltweit und bei uns:


  • Was macht Donald Trump und was bedeutet das für den Welthandel?
  • Was folgt nach dem Brexit. Kann die EU ihre Dauerkrise überwinden und wieder zu dem Zukunftsprojekt werden, das Konrad Adenauer und Charles de Gaulle immer im Blick hatten?
  • Wie geht die Bundestagswahl im September 2017 aus? Wie stark die Landwirtschaft dabei im Zentrum des Wahlkampfes stehen wird, hängt davon ab, mit welchem Spitzenkandidaten die Grünen ins Rennen gehen. Von den drei Bewerbern interessiert sich nur Cem Özdemir nicht für die Agrarpolitik. Der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Robert Habeck steht eher für einen vermittelnden Kurs. Von Toni Hofreiter, der dem linken Flügel der Grünen angehört, wäre dagegen ein knallharter agrarpolitischer Lagerwahlkampf gegen die in seinen Augen gefährliche moderne Landwirtschaft zu erwarten.


Wer weiß, ob und wie stark sich die CDU/CSU dann dagegenstemmt? Die aktuelle politische Stimmung spricht eher dagegen.


Die Bauern dürfen sich vom Gegenwind nicht zermürben lassen. Kritisiert werden bestimmte Produktionstechniken (z.B. Enthornen, das Töten männl. Küken, die betäubungslose Kastration etc.). Die kann man anpassen. Kritisiert wird aber nicht der Beruf des Landwirts. Der genießt nach wie vor sehr hohe Wertschätzung. Es wäre daher völlig falsch, die Flinte ins Korn zu werfen und zu sagen: „Wir machen Schluss.“ Wer das tut, gibt viel auf. Denn allen Auflagen und Gesetzen zum Trotz gilt: Welcher andere Beruf ermöglicht ein so selbstbestimmtes und freies Arbeiten in und mit der Natur? Wo lassen sich Beruf und Familie ähnlich gut verbinden?


Die Bauern haben allen Grund, stolz und selbstbewusst, aber auch selbstkritisch und ehrlich auf die Bürger zuzugehen. Gute Ansätze gibt es. Dabei ist es prima, dass der Berufsstand darüber auch intern kritisch und offen diskutiert (s. Seite 38). Nur so geht es. Dann hat die Landwirtschaft in Deutschland eine gute Zukunft. Sie hat sie verdient.

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