Maisfladen mit Agavenwürmern oder Shrimps mit Grillenmehl-Panade und vorweg eine leckere Suppe mit Larven der Seidenraupe. In den angesagtesten Restaurants von New York stehen zurzeit Insekten ganz oben auf den Speisekarten.
Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) freut das, hält sie doch Insekten für einen guten Fleischersatz. Es gebe mehr als 1 900 essbare Insektenarten, hat die FAO schon 2013 in einem Bericht festgehalten. Hinzu kommt, dass die Zucht von Insekten nach Angaben der FAO wesentlich effizienter als die Nutztierhaltung ist. Sie produzieren z. B. weniger Treibhausgase und Ammoniak als Kühe und Schweine. Als „Kaltblüter“ haben sie einen deutlich geringeren Erhaltungsaufwand und brauchen deshalb weniger Futter.
Unterm Strich benötigt man für 1 kg verzehrbare Insekten somit deutlich weniger Land und Wasser als für 1 kg Fleisch oder Milch.
Knackpunkt ist die Akzeptanz der Verbraucher: „Man muss ihnen nahebringen, dass der Verzehr von Insekten gut für ihre Gesundheit und gut für die Erde ist“, meint die FAO. Zumindest für 2 Mrd. Menschen sollen Insekten normaler Teil des Speiseplans sein. Neuland ist das vor allem für die Europäer.
top agrar meint: Am Ende wird die Produktion nicht an den Landwirten scheitern. Wenn die Verbraucher Mehlwürmer, Heuschrecken und Grillen essen wollen, werden sie ein Angebot bekommen.
Die deutschen Landwirte sind innovativ und flexibel: Sie können erfolgreich Schweine und Hähnchen mästen, Bakterien für die Biogasproduktion versorgen und demnächst vielleicht auch Insekten züchten.