Die im Juni friedlich gestarteten Proteste der niederländischen Landwirte sind Anfang Juli zum Teil eskaliert. Die Demonstranten errichteten Autobahnblockaden an der Grenz zu Niedersachsen, stapelten auf Straßen Heuballen und setzten diese in Brand oder entluden Gülle und Mist in der Innenstadt.
Auslöser der Proteste sind neue Regierungspläne. Diese sehen vor, dass landesweit regional unterschiedliche Stickstoffleitziele und Verringerungsvorgaben festgelegt werden, die in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten zwischen 12% und 70% reichen. Davon wären vor allem Tierhalter betroffen. Für bis zu 30% könnten die Pläne das Aus bedeuten. Unter anderem durchbrachen Demonstranten eine Polizeisperre vor dem Privathaus von der für Natur und Stickstoff zuständigen Ministerin Christianne van der Wal. Die Polizei sprach von einer „neuen Dimension der Gewalt“. Laut Medienberichten war die niederländische Farmers Defence Force (FDF) an den Protesten beteiligt. Die nächste Eskalationsstufe: Die Landwirte blockierten Zufahrten zu den großen Lagern der Supermärkte mit Traktoren. Die Lastwagen hatten keine Chance, das Lager zu verlassen. Anfang Juli hat die niederländische Polizei auch ihre Waffen genutzt. Die Beamten hätten zunächst Warnschüsse abgegeben und dann gezielt auf einen Junglandwirt geschossen. Bis zum Redaktionsschluss waren dazu die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.
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Die im Juni friedlich gestarteten Proteste der niederländischen Landwirte sind Anfang Juli zum Teil eskaliert. Die Demonstranten errichteten Autobahnblockaden an der Grenz zu Niedersachsen, stapelten auf Straßen Heuballen und setzten diese in Brand oder entluden Gülle und Mist in der Innenstadt.
Auslöser der Proteste sind neue Regierungspläne. Diese sehen vor, dass landesweit regional unterschiedliche Stickstoffleitziele und Verringerungsvorgaben festgelegt werden, die in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten zwischen 12% und 70% reichen. Davon wären vor allem Tierhalter betroffen. Für bis zu 30% könnten die Pläne das Aus bedeuten. Unter anderem durchbrachen Demonstranten eine Polizeisperre vor dem Privathaus von der für Natur und Stickstoff zuständigen Ministerin Christianne van der Wal. Die Polizei sprach von einer „neuen Dimension der Gewalt“. Laut Medienberichten war die niederländische Farmers Defence Force (FDF) an den Protesten beteiligt. Die nächste Eskalationsstufe: Die Landwirte blockierten Zufahrten zu den großen Lagern der Supermärkte mit Traktoren. Die Lastwagen hatten keine Chance, das Lager zu verlassen. Anfang Juli hat die niederländische Polizei auch ihre Waffen genutzt. Die Beamten hätten zunächst Warnschüsse abgegeben und dann gezielt auf einen Junglandwirt geschossen. Bis zum Redaktionsschluss waren dazu die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.