Der ökologische Landbau bekommt in der Berufsausbildung „Landwirt/-in“ bundesweit zu wenig Raum. In einer Status-quo-Analyse kommt das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) zu dem Schluss, dass kein Bundesland die über die gesamte Ausbildungszeit vorgesehenen 80 Unterrichtsstunden für ökologischen Landbau im Lehrplan untergebracht hat. Insgesamt umfasst die Ausbildung zum Landwirt rund 880 Unterrichtsstunden. Die Unterschiede zwischen den Schulen sind dabei groß: Manche Berufs- und Fachschulen räumen dem Ökolandbau bereits seit Jahren hohe Priorität ein, teils spielt er kaum eine Rolle.
Das KÖN ermittelte in über 190 Interviews mit den Akteuren, dass es aber nicht nur an den Stunden fehlt. So absolvieren z.B. viele Azubis von Ökobetrieben ihre Abschlussprüfung nicht auf einem biologisch wirtschaftenden Betrieb, Wissen zum Ökolandbau wird in der Abschlussprüfung nur in wenigen Bundesländern regelmäßig abgefragt. Zu bemängeln seien fehlende Exkursionen zu Biobetrieben und zu wenig Weiterbildungsangebote im Biobereich für Lehrer. Auch Berufsschulen und überbetriebliche Ausbildungseinrichtungen, die sich stark engagieren, bemängeln das fehlende Netzwerk sowie zu wenig personelle und finanzielle Unterstützung.
Eigene Ökoklassen zu schaffen, sei für viele Befragte wegen des fruchtbaren Wissenstransfers zwischen konventioneller zu biologischer Landwirtschaft aber kein Thema, so das KÖN gegenüber top agrar. Am Projekt beteiligt sind der Deutsche Bauernverband und der Verband der Landwirtschaftskammern. Nun sei es wichtig, den begonnenen Dialog fortzuführen und die Akteure bundesweit zu vernetzen, damit sie voneinander lernen können.
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Der ökologische Landbau bekommt in der Berufsausbildung „Landwirt/-in“ bundesweit zu wenig Raum. In einer Status-quo-Analyse kommt das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) zu dem Schluss, dass kein Bundesland die über die gesamte Ausbildungszeit vorgesehenen 80 Unterrichtsstunden für ökologischen Landbau im Lehrplan untergebracht hat. Insgesamt umfasst die Ausbildung zum Landwirt rund 880 Unterrichtsstunden. Die Unterschiede zwischen den Schulen sind dabei groß: Manche Berufs- und Fachschulen räumen dem Ökolandbau bereits seit Jahren hohe Priorität ein, teils spielt er kaum eine Rolle.
Das KÖN ermittelte in über 190 Interviews mit den Akteuren, dass es aber nicht nur an den Stunden fehlt. So absolvieren z.B. viele Azubis von Ökobetrieben ihre Abschlussprüfung nicht auf einem biologisch wirtschaftenden Betrieb, Wissen zum Ökolandbau wird in der Abschlussprüfung nur in wenigen Bundesländern regelmäßig abgefragt. Zu bemängeln seien fehlende Exkursionen zu Biobetrieben und zu wenig Weiterbildungsangebote im Biobereich für Lehrer. Auch Berufsschulen und überbetriebliche Ausbildungseinrichtungen, die sich stark engagieren, bemängeln das fehlende Netzwerk sowie zu wenig personelle und finanzielle Unterstützung.
Eigene Ökoklassen zu schaffen, sei für viele Befragte wegen des fruchtbaren Wissenstransfers zwischen konventioneller zu biologischer Landwirtschaft aber kein Thema, so das KÖN gegenüber top agrar. Am Projekt beteiligt sind der Deutsche Bauernverband und der Verband der Landwirtschaftskammern. Nun sei es wichtig, den begonnenen Dialog fortzuführen und die Akteure bundesweit zu vernetzen, damit sie voneinander lernen können.