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Billiger besamen

Lesezeit: 3 Minuten

Jakob Link aus Ebrach testete mit Erfolg das synthetische Präparat Porceptal zur Rauschestimulation seiner Sauen.


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Jakob Link überzeugte sogar den skeptischen Hoftierarzt von Porceptal. „Unser Tierarzt war total überrascht von den Ergebnissen“, so der Jungbauer. Der Sauenhalter konnte seine biologischen Leistungen bei den Altsauen annähernd halten, die Kosten für die Besamung aber deutlich verringern. Sie sanken von 16,15 € auf 10,62 €/Sau. Bei den Jungsauen lagen die Trächtigkeitsraten allerdings 25,4% unter der Kontrollgruppe, die herkömmlich besamt wurde. Hier führte zweifaches Belegen zu höherem Besamungserfolg.


Jakob Link überzeugte sogar den skeptischen Hoftierarzt von Porceptal. „Unser Tierarzt war total überrascht von den Ergebnissen“, so der Jungbauer. Der Sauenhalter konnte seine biologischen Leistungen bei den Altsauen annähernd halten, die Kosten für die Besamung aber deutlich verringern. Sie sanken von 16,15 € auf 10,62 €/Sau. Bei den Jungsauen lagen die Trächtigkeitsraten allerdings 25,4% unter der Kontrollgruppe, die herkömmlich besamt wurde. Hier führte zweifaches Belegen zu höherem Besamungserfolg.


Natürlich oder synthetisch:

Für seine Projektarbeit im Rahmen der Meisterschule stellte Link die gewohnten, natürlich gewonnenen Präparate Pregmagon und Gonavet dem synthetischen Präparat Porceptal gegenüber. Bei dem gängigen Verfahren spritzt und besamt er die Sauen zweimal, während bei Porceptal jeweils eine Spritze und Besamung reichen. Mit dem neuen System wollte der junge Landwirt Kosten und Arbeitsaufwand für das Besamen senken, ohne Leistung einzubüßen.


Ebenfalls ist die Produktion synthetischer Hormone tierfreundlicher. Der Wirkstoff von Pregmagon wird aus dem Blut trächtiger Stuten gewonnen. Die Methoden sind teuer und umstritten, sodass einige Tierärzte nur noch synthetische Hormone zur Brunststimulation anwenden.


Die Arbeitszeit ist immer der knappste Faktor auf dem einzigen Sauenbetrieb in der Gemeinde Ebrach, obwohl alle Familienmitglieder mit anpacken, um die 330 Sauen zu versorgen. Jakob Link wird später einmal den Hof übernehmen. In diesem Jahr hat er sein Agrarstudium in Triesdorf begonnen. Beim Thema Versuchsaufbau ist er schon bewandert. So hat der Jungbauer jede Sauengruppe für seinen Versuch geteilt: 20 Tiere hat er mit Porceptal gespritzt, die restlichen 20 bis 25 Sauen mit Pregmagon und Gonavet. Insgesamt lief der Vergleich über elf Durchgänge, um menschliche oder jahreszeitliche Einflüsse auszuschließen.


Entscheidung für Maprelin:

Heute leitet Link mit dem synthetische Hormon Maprelin die Rausche bei Jung- und Zweitwurfsauen sowie stark abgesäugten Sauen ein. Die restlichen Sauen besamt er ohne Hormongabe. Für ihn lag das Problem bei Porceptal darin, dass die Hormongabe zu anderen Zeitpunkten stattfand, als vorher. Das passt bei Maprelin besser. „Wir hätten den kompletten Betriebsablauf ändern müssen für den Wechsel auf Porceptal. Vom Besamungszeitpunkt hängen schließlich auch die Termine für das Abferkeln und Absetzen ab“, erklärt Link.


Die Vorbehalte des Tierarztes bestätigten sich hingegen nicht. Dieser hatte Bedenken, dass sich der Besamungserfolg mit Porceptal verschlechtert. Denn die Hormongabe muss exakt zu dem errechneten Zeitpunkt erfolgen. Wer eine Stunde früher oder später dran ist, bekommt seine Tiere nicht mehr so gut tragend. Das hatte Familie Link aber gut im Griff. Maike Schulze Harling

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