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topplus Biokunststoffe

Biogen oder biologisch abbaubar

Lesezeit: 2 Minuten

Agrarfolien oder Vliese bestehen häufig aus Polyethylen (PE) oder aus Polypropylen (PP). Beide Kunststoffe werden üblicherweise „petrochemisch“, also aus Nebenprodukten von Erdöl oder Erdgas, hergestellt.


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Biobasierte Kunststoffe


Doch Kunststoffe lassen sich auch aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen und werden dann als biobasierte Kunststoffe oder „Biokunststoffe“ bezeichnet. „Bio“ bezieht sich hierbei auf die biogene Herkunft der verwendeten Rohstoffe. Sie lassen sich aus einer Vielzahl pflanzlicher Rohstoffe herstellen. Dafür nutzen die Hersteller meist natürlich vorkommende Polymere wie Stärke und Cellulose oder auch kleinere Moleküle, wie Zucker oder Fettsäuren als Ausgangsbasis für die Produktion.


Hierbei lassen sich zwei Optionen unterscheiden:


  • Drop-In-Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, die chemisch identisch sind mit ihren petrochemischen Gegenstücken. Beispiele hierfür sind Bio-PE (Polyethylen) oder Bio-PET (Polyethylenterephthalat) auf Basis von Zuckerrrohmelasse. Großer Vorteil: Sowohl in der Folienherstellung als auch beim Recycling können die gleichen Verfahren verwendet werden.
  • Daneben gibt es chemisch neuartige biobasierte Kunststoffe wie Polylactid (PLA) auf Basis von Milchsäure. Sie können zusätzliche Eigenschaften wie biologischen Abbaubarkeit besitzen.


Der Anteil von Biokunststoffen am weltweiten Kunststoffmarkt beträgt ungefähr 2%. Die weltweite Produktion könnte sich laut Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe (IfBB) aus Hannover auf 4,4 Mio. t im Jahr 2023 verdoppeln. Im Vergleich zur jährlichen Produktionskapazität konventioneller Kunststoffe von 335 Mio. t erscheint der Anteil an Biokunststoffen aber wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Das geringe Wachstum liegt nach Brancheninfos an tiefen Ölpreisen, einer erst langsam anlaufenden politischen Unterstützung und einem begrenzten Marktzugang.


Nicht per se besser


Zudem gelten Biokunststoffe nicht per se als die bessere Alternative. Das Umweltbundesamt bescheinigt ihnen keine bessere Ökobilanzen als fossilbasierte Kunststoffe. „Wir konzentrieren uns auf bei der Biokunststoffproduktion auf Reststoffe, weil sie nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen. Das ist auf Dauer nachhaltiger“, sagt Dr. Thomas Gröner, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung beim Folienhersteller RKW aus Frankenthal (Rheinland-Pfalz). Dazu gehört z.B. Tallöl, das bei der Papierproduktion anfällt. Daraus stellen die Vorlieferanten von RKW Bio-PE her.


Auch die Forschung arbeitet an einer Optimierung sowie an der verstärkten Nutzung von Reststoffen wie Obstkerne, Gemüse- und Nussschalen, Kaffeesatz, Getreide- und Rapsstroh, Hanf- oder Flachsstaub oder Ernterückstände bei Kartoffel oder Zuckerrübe.

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