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Biomilch für die Direktvermarktung

Lesezeit: 2 Minuten

Eigene Molkerei, Direktvermarktung und Vollweidehaltung: Für Familie Riecken aus Schleswig-Holstein passte die Umstellung ihrer Milchkühe auf EU-Bio gut ins Konzept.


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Die Vorzeichen für die Bioumstellung im Jahr 2017 waren gut: „Wir haben viele Auflagen wie den Weidegang der Kühe oder den Verzicht auf Mineraldünger ohnehin erfüllt,“ erklärt Sina Riecken vom Betrieb rieckens landmilch in Großbarkau, ca. 10 km südlich von Kiel. Ihre Eltern Kherstin und Bert Riecken verarbeiten bereits seit 2006 die Milch von 70 Milchkühen in einer eigenen Molkerei. Mittlerweile hat der Betrieb 28 Mitarbeiter, neben Frischmilch sind auch Käse, Joghurt und Rindfleisch im Angebot. Verkauft wird in einem Selbstbedienungs-Hofladen und per Onlineshop. Milchfahrer bringen die Ware dann im 15 km-Umkreis direkt zum Kunden.


Der Einstieg in die Bioproduktion war goldrichtig, meint Sina Riecken, die auf dem Hof die Vermarktung organisiert: „Die Kunden sind einfach begeistert.“ Nach seinem Agrarstudium in Witzenhausen steigt auch ihr Bruder Felix Riecken in den Betrieb mit 40 ha Grünland und 40 ha Ackerland ein. Sein Vater Bert Riecken ist einer der Pioniere der Vollweidehaltung. Das Grünland hinter dem Stall ist in 16 Einzelweiden aufgeteilt, Betonwege führen zum Stall. Von Mitte März bis Oktober ist Vollweidezeit, beim Weidemanagement hilft Bert Riecken die „Smart Grazing“-App der FH Kiel.


Das Winterfutter besteht aus Klee-, Luzerne- und 20% Maissilage. Pro Liter Milch setzt Riecken 160 g Kraftfutter ein. Es enthält u.a. 27% Roggen, 20% Ackerbohnen, 20% Mais, 10% Lupinen und 10% Triticale. Die durchschnittliche Milchleistung liegt bei 8500 l, rund 90% der Milch verarbeitet der Hof selbst. Die Frischmilch mit mind. 3,6% Fett wird pasteurisiert und in Mehrwegflaschen abgefüllt. Ein Liter erlöst 1,69 €.


rieckens landmilch ist derzeit ein EU-Biobetrieb. Eine Mitgliedschaft bei Bioland scheiterte nicht an der Produktion sondern am Hofladen, erklärt Sina Riecken: „Wir setzen sehr stark auf regionale Produkte, die zum Teil aber konventionell sind.“ Das sei mit den Bioland-Richtlinien nicht vereinbar. Für ihren Bruder sind Verbandsrichtlinien ohnehin zweitrangig. Wichtiger sei der direkte ehrliche Kontakt mit den Kunden, so Felix Riecken: „Ich möchte im Idealfall nur mit unserem Namen für eine nachhaltige regionale Landwirtschaft stehen!“

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