Das Waldsterben ist zurück. Wir geben einen aktuellen Überblick über das Ausmaß und mögliche Lösungen dieser Tragödie.
Die Zahlen sind dramatisch: Mehr als 100 Mio. Altbäume abgestorben, über 114000 ha durch Stürme, Dürre, Insekten und Pilze zerstört. Nach zwei Dürrejahren nimmt das Waldsterben gigantische Ausmaße an.
Zuerst war die Ursache für viele schnell ausgemacht: Umweltschutzverbände und Forstkritiker wiesen auf „Fichtenplantagen, Monokulturen und Holzäcker“ hin. Es stimmt, dass vor allem die Fichte in ihrem Fortbestand gefährdet ist. In vielen Regionen brechen die Bestände förmlich zusammen. Doch mittlerweile stirbt auch die Buche großflächig ab, und viele andere wichtige Baumarten wie die Esche, Ahorn, Eiche oder auch die Kiefer sind betroffen. Egal, ob in Reinbeständen oder naturnahen Mischwäldern.
Auf die Frage, wie es jetzt in der Forstwirtschaft weitergehen soll, gibt es keine klare Antwort. Mit der Buche ist mittlerweile eine Baumart betroffen, die beim naturnahen Waldumbau eine ganz zentrale Rolle spielt. Es gibt Stimmen, die auf die Selbstheilungskräfte des Waldes setzen. Nach dem Motto: „Die Natur wird sich helfen und der Wald sich anpassen – auch wenn es 100 oder 200 Jahre dauert.“ Viele dieser Experten haben zwei komfortable Vorteile: Sie persönlich sind nicht auf die Einkünfte aus dem Forst angewiesen. Und sie sind nicht verantwortlich dafür, den Holzbedarf zu decken. Nur die Forderung „weg vom Nadelwald, hin zum Laubwald ohne Maschineneinsatz“ ist zu einfach. Denn auch künftig brauchen wir Nadelholz z.B. als Bauholz.
In diesem Brennpunkt haben wir mit Forstleuten über die aktuelle Situation gesprochen. Wir fassen die Ursachen zusammen und geben einen Überblick, wie es mit den geschädigten Waldflächen künftig weitergehen könnte.
guido.hoener@topagrar.com
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Das Waldsterben ist zurück. Wir geben einen aktuellen Überblick über das Ausmaß und mögliche Lösungen dieser Tragödie.
Die Zahlen sind dramatisch: Mehr als 100 Mio. Altbäume abgestorben, über 114000 ha durch Stürme, Dürre, Insekten und Pilze zerstört. Nach zwei Dürrejahren nimmt das Waldsterben gigantische Ausmaße an.
Zuerst war die Ursache für viele schnell ausgemacht: Umweltschutzverbände und Forstkritiker wiesen auf „Fichtenplantagen, Monokulturen und Holzäcker“ hin. Es stimmt, dass vor allem die Fichte in ihrem Fortbestand gefährdet ist. In vielen Regionen brechen die Bestände förmlich zusammen. Doch mittlerweile stirbt auch die Buche großflächig ab, und viele andere wichtige Baumarten wie die Esche, Ahorn, Eiche oder auch die Kiefer sind betroffen. Egal, ob in Reinbeständen oder naturnahen Mischwäldern.
Auf die Frage, wie es jetzt in der Forstwirtschaft weitergehen soll, gibt es keine klare Antwort. Mit der Buche ist mittlerweile eine Baumart betroffen, die beim naturnahen Waldumbau eine ganz zentrale Rolle spielt. Es gibt Stimmen, die auf die Selbstheilungskräfte des Waldes setzen. Nach dem Motto: „Die Natur wird sich helfen und der Wald sich anpassen – auch wenn es 100 oder 200 Jahre dauert.“ Viele dieser Experten haben zwei komfortable Vorteile: Sie persönlich sind nicht auf die Einkünfte aus dem Forst angewiesen. Und sie sind nicht verantwortlich dafür, den Holzbedarf zu decken. Nur die Forderung „weg vom Nadelwald, hin zum Laubwald ohne Maschineneinsatz“ ist zu einfach. Denn auch künftig brauchen wir Nadelholz z.B. als Bauholz.
In diesem Brennpunkt haben wir mit Forstleuten über die aktuelle Situation gesprochen. Wir fassen die Ursachen zusammen und geben einen Überblick, wie es mit den geschädigten Waldflächen künftig weitergehen könnte.
guido.hoener@topagrar.com
Guido Höner, Christian Brüggemann, Christina Lenfers