Mit den Auswirkungen des wachsenden Wolfsbestandes und Abwehrmöglichkeiten beschäftigen sich zwei aktuelle Bücher.
Sehr kritisch, aber trotzdem sachlich, geht der Politikwissenschaftler Frank N. Möller in dem Buch „Zur Hölle mit den Wölfen“ mit dem Großraubtier um. Der Autor arbeitet in seinem über 500 Seiten starken Werk die weltweit festgestellten Übergriffe von Wölfen auf Menschen und Nutztiere auf. Er beschreibt die mit der wachsenden Wolfspopulation verbundenen Nachteile für Freizeit, Jagd und Landwirtschaft und setzt sich intensiv mit dem Wolf im Naturschutz- und Jagdrecht auseinander.
Viel praxisorientierter geht Frank Faß in seinem Buch „Wildlebende Wölfe: Schutz von Nutztieren – Möglichkeiten und Grenzen“ vor. Bei rund 600 bis 800 Wölfen in Deutschland und Zuwachsraten von 30% pro Jahr gehe es nicht mehr darum, ob wir mit dem Wolf leben wollen, sondern wie, argumentiert der Leiter des Wolfscenters Dörverden die aktuelle Lage.
Mit vielen Fotos macht er auf die Sorgen der Weidetierhalter aufmerksam und beschreibt unterschiedliche Herdenschutzmaßnahmen (z.B. Zaunsysteme und Herdenschutztiere). Der niedersächsische Wolfsexperte beleuchtet das Thema von allen Seiten und gibt Landwirten, aber auch Entscheidungsträgern viele praxistaugliche Hilfestellungen.
Frank N. Möller: „Zur Hölle mit den Wölfen“, 2017, ISBN 978-3-74489-618-4, Print-on-Demand, 19,80 €.
Frank Faß: „Wildlebende Wölfe: Schutz von Nutztieren“, ISBN 978-3-275-02108-6, Verlag Müller-Rüschlikon, 2018, 34,90 €.