Im Januar ist Bulgarien das Partnerland der Grünen Woche. Mit 254000 landwirtschaftlichen Betrieben hat das Land am Schwarzen Meer fast ebenso viele Höfe wie Deutschland (275000). Mit durchschnittlich 18 ha sind diese aber deutlich kleiner als bei uns (60 ha) und zu einem Drittel überwiegend Selbstversorger.

Das Land am Schwarzen Meer ist einer der wenigen Spezialisten für die Erzeugung von Rosenöl. Vor allem im Süden, im Tal der Rosen, ist das kontinentale Klima ideal für die Damascea-Rose. Ihr Öl hat zwei Eigenschaften: Es duftet sehr stark und ist zudem mit bis zu 300 weiteren Duftstoffen angereichert.

Für 1 l Rosenöl benötigt man 4 t Blütenblätter, die von Hand gepflückt werden. Eine Rose ist nach etwa drei Jahren erntefähig und kann dann ca. 10 bis 15 Jahre genutzt werden. Danach sinkt der Ölgehalt der Blütenblätter und es erfolgt eine Neupflanzung. Der Anbau ist extensiv: Gedüngt wird v.a. mit Schafsmist. Außerdem gehen die Blütenblätter nach dem Destillieren zurück aufs Feld. Das Unkraut wird mechanisch bekämpft.

Früher hatten fast alle Rosenanbauer eigene Wasserdampfdestillen, mit denen sie das Öl aufwendig aus den Blütenblättern gewannen. Heute liefern viele ihre Ernte an moderne, schlagkräftige Destillen. Bis zu 16000 € erlösen die Landwirte für 1 l Rosenöl. Hauptabsatzmärkte sind Europa, Japan und die Türkei.

Einen Bericht und eine Bildergalerie finden Sie bei www.topagrar.com/bulgariens-rosen