Cannabis auf Rezept? Bisher nur aus dem Ausland. Im April hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) jedoch drei Unternehmen in Deutschland mit dem Anbau von medizinischem Hanf beauftragt. Die Aurora Produktions GmbH (Sachsen-Anhalt) und die Aphria Deutschland GmbH (Schleswig-Holstein) dürfen künftig hierzulande Cannabis anbauen. Beide Firmen sind Tochterunternehmen von börsennotierten kanadischen Herstellern. Zudem hat das 2017 gegründete Berliner Start-up Demecan den Zuschlag erhalten. Die erste Ernte aus Deutschland wird für das vierte Quartal 2020 erwartet.
Die Ausschreibung umfasst insgesamt 10400 kg Cannabis, verteilt auf vier Jahre mit jeweils 2600 kg. Sie ist aufgeteilt auf 13 Lose zu je 200 kg Jahresmenge. Aurora und Aphria erhielten jeweils den Zuschlag für fünf Lose, drei Lose gingen an Demecan. Der Hanf wächst hierzulande nicht auf dem Acker, sondern in eigens dafür gebauten Produktionshallen. Die Herstellerabgabepreise für medizinisches Cannabis liegen nach Informationen aus Branchenkreisen auf dem Weltmarkt zwischen 1,50 € und etwa 8 €/g Cannabis, berichtet das Handelsblatt. Die Preise bei der Ausschreibung in Deutschland dürften sich vermutlich unterhalb der Marke von fünf Euro bewegen. Sicher ist: Der Markt boomt. Bis 2018 hat sich die Zahl der verschriebenen Rezepte fast vervierfacht.
Der Industriehanf für die Herstellung von nicht rauscherzeugenden Cannabidiol-Produkten wird dagegen in Deutschland schon länger angebaut. Die Interessenvertretung der Hanfbauern in Europa schätzt, dass 2013 europaweit rund 5700 ha Industriehanf angebaut wurden. 2016 waren es schon 33000 ha. In unserer nächsten Ausgabe erwartet Sie eine ausführliche Berichterstattung zum Thema Hanf.
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Cannabis auf Rezept? Bisher nur aus dem Ausland. Im April hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) jedoch drei Unternehmen in Deutschland mit dem Anbau von medizinischem Hanf beauftragt. Die Aurora Produktions GmbH (Sachsen-Anhalt) und die Aphria Deutschland GmbH (Schleswig-Holstein) dürfen künftig hierzulande Cannabis anbauen. Beide Firmen sind Tochterunternehmen von börsennotierten kanadischen Herstellern. Zudem hat das 2017 gegründete Berliner Start-up Demecan den Zuschlag erhalten. Die erste Ernte aus Deutschland wird für das vierte Quartal 2020 erwartet.
Die Ausschreibung umfasst insgesamt 10400 kg Cannabis, verteilt auf vier Jahre mit jeweils 2600 kg. Sie ist aufgeteilt auf 13 Lose zu je 200 kg Jahresmenge. Aurora und Aphria erhielten jeweils den Zuschlag für fünf Lose, drei Lose gingen an Demecan. Der Hanf wächst hierzulande nicht auf dem Acker, sondern in eigens dafür gebauten Produktionshallen. Die Herstellerabgabepreise für medizinisches Cannabis liegen nach Informationen aus Branchenkreisen auf dem Weltmarkt zwischen 1,50 € und etwa 8 €/g Cannabis, berichtet das Handelsblatt. Die Preise bei der Ausschreibung in Deutschland dürften sich vermutlich unterhalb der Marke von fünf Euro bewegen. Sicher ist: Der Markt boomt. Bis 2018 hat sich die Zahl der verschriebenen Rezepte fast vervierfacht.
Der Industriehanf für die Herstellung von nicht rauscherzeugenden Cannabidiol-Produkten wird dagegen in Deutschland schon länger angebaut. Die Interessenvertretung der Hanfbauern in Europa schätzt, dass 2013 europaweit rund 5700 ha Industriehanf angebaut wurden. 2016 waren es schon 33000 ha. In unserer nächsten Ausgabe erwartet Sie eine ausführliche Berichterstattung zum Thema Hanf.