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topplus Reportage

Das System steht Kopf

Lesezeit: 2 Minuten

Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, muss die Herbstbestellung auf unbestimmte Zeit verschieben. Auf seinem Betrieb gelten nun strenge Hygienemaßnahmen.


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Es war nur eine Frage der Zeit, bis die ASP nach Deutschland kommt“, so Henrik Wendorff. Als Geschäftsführer der Agrargesellschaft Worin im Landkreis Märkisch-Oderland, befindet er sich mittlerweile in der dritten Notstandswoche nach Ausbruch der ASP.


Für den Ökobetrieb mit 960 ha Ackerland gelten seit dem ersten ASP-Fund im Oderbruch massive Einschränkungen. Sämtliche Tätigkeiten auf den Feldern mussten Wendorff und seine Mitarbeiter von heute auf morgen einstellen. Neben der Futterernte für die rund 200 Rinder und deren Nachzucht, verschiebt sich nun auch die Herbstbestellung auf unbestimmte Zeit.


„Diesen Umstand kann man schwer beschreiben. So deutlich gab es das in Deutschland noch nicht“, mahnt er. Die Lage verändere sich aktuell fast täglich. Nur mit einer Ausnahmegenehmigung dürfe die Herbstbestellung fortgesetzt werden. Das sei aber nur nach ausreichender Prüfung durch Landkreis und Veterinäramt, sowie einer kontrollierten Fallwildsuche möglich. Für die Ernte hochwachsender Ackerkulturen gebe es aktuell keine Freigabe, so der Landkreis Märkisch-Oderland auf Anfrage von top agrar. So besteht auch für Wendorff aktuell wenig Hoffnung, seine letzten 70 ha Futterkulturen in den nächsten Wochen zu ernten.


Restriktionen dauern an


Als Landwirt und Bauernpräsident kennt Wendorff beide Seiten der Kommunikation zwischen Behörde und Landwirten. Ihm ist es wichtig, trotz der unbeständigen Situation, Ruhe zu bewahren, um die Berufskollegen nicht noch mehr zu beunruhigen.


Auf dem Betrieb in Worin gelten nun strenge Hygienemaßnahmen. Unnötiger Publikums- und Transportverkehr ist untersagt. Futterlager, die Wildschweine anlocken könnten, muss die Agrargesellschaft absichern, um die Virusverschleppung über das Futter zu verhindern. Die Mitarbeiter bekommen Schulungen zum Thema Biosicherheit. „Man merkt, dass die Problematik auch in der Bevölkerung angekommen ist“, beschreibt Wendorff die Situation im Ort. Die Anwohner seien sehr vorsichtig, jeder achte darauf, sich möglichst nicht in der Nähe von Tierhaltungsanlagen aufzuhalten. Problematisch sieht er den anhaltenden Transitverkehr aus Polen. Er befürchtet, dass dieser zu einer weiteren Ausbreitung des Virus führen könne. ▶


Hanna Grieger

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