DBV-Situationsbericht: Für Veredler nur ein Zwischenhoch
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Nach dem durch die Dürre eher schwachen Wirtschaftsjahr 2018/19 erholten sich die Gewinne der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen im Wirtschaftsjahr 2019/2020 (WJ 19/20): Sie stiegen um 13% auf 64500 €. Das ermittelte der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem aktuellen Situationsbericht. Das Unternehmensergebnis je Familienarbeitskraft (FAK) betrug im Durchschnitt der Betriebe 44800 € jährlich, entsprechend 3700 € im Monat. Daraus sind u.a. Neuinvestitionen zu finanzieren und die Landwirtschaftliche Alters- und Krankenversicherung zu zahlen – im Durchschnitt rund 720 € monatlich.
Die EU-Direktzahlungen betrugen im WJ 19/20 durchschnittlich 27500 € pro Betrieb und damit 40% des Unternehmensgewinns.
Ein Wechselbad der Gefühle erleben die Veredler. Sie haben im WJ 19/20 mit durchschnittlich fast 125000 € Unternehmensgewinn (89700 €/FAK) gut verdient. Gegenüber dem durch existenzgefährdende Verluste geprägten Vorjahr stieg das Wirtschaftsergebnis um 155%. Angesichts der aktuellen Lage stehe allerdings ein drastischer Einbruch bevor, so der DBV.
Mit dem Preisdruck bei Milch und Schlachtrindern hatten Milchviehbetriebe im WJ 19/20 zu kämpfen. Mit 61200 € je Unternehmen beziehungsweise rund 40000 €/FAK sank das Unternehmensergebnis um 12%.
Rindermäster und Mutterkuhhalter mussten im WJ 19/20 mit 34000 € Unternehmensgewinn ein weiteres Minus von 10% hinnehmen.
Auch für Ackerbauern wuchsen die Bäume nicht in den Himmel: Sie erzielten mit 54200 € im WJ 19/20 nur ein kleines Plus von 4% gegenüber dem Vorjahr. Jede nicht entlohnte FAK erzielte durchschnittlich 42400 €.
Ein Minus von 14% verzeichneten die Nebenerwerbsbetriebe: Durchschnittlich belief sich ihr Ergebnis auf nur noch 10000 € im WJ 19/20.
Bei den 450 untersuchten Öko-Haupterwerbsbetrieben (65% Milchvieh) fiel der Gewinn dagegen um 4% auf 75000 €, entsprechend 49900 € je nicht entlohnter FAK. Die Öko-Betriebe erhielten durchschnittlich 31900 € aus Agrarumweltprogrammen, konventionelle Betriebe 5100 €.
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Nach dem durch die Dürre eher schwachen Wirtschaftsjahr 2018/19 erholten sich die Gewinne der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen im Wirtschaftsjahr 2019/2020 (WJ 19/20): Sie stiegen um 13% auf 64500 €. Das ermittelte der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem aktuellen Situationsbericht. Das Unternehmensergebnis je Familienarbeitskraft (FAK) betrug im Durchschnitt der Betriebe 44800 € jährlich, entsprechend 3700 € im Monat. Daraus sind u.a. Neuinvestitionen zu finanzieren und die Landwirtschaftliche Alters- und Krankenversicherung zu zahlen – im Durchschnitt rund 720 € monatlich.
Die EU-Direktzahlungen betrugen im WJ 19/20 durchschnittlich 27500 € pro Betrieb und damit 40% des Unternehmensgewinns.
Ein Wechselbad der Gefühle erleben die Veredler. Sie haben im WJ 19/20 mit durchschnittlich fast 125000 € Unternehmensgewinn (89700 €/FAK) gut verdient. Gegenüber dem durch existenzgefährdende Verluste geprägten Vorjahr stieg das Wirtschaftsergebnis um 155%. Angesichts der aktuellen Lage stehe allerdings ein drastischer Einbruch bevor, so der DBV.
Mit dem Preisdruck bei Milch und Schlachtrindern hatten Milchviehbetriebe im WJ 19/20 zu kämpfen. Mit 61200 € je Unternehmen beziehungsweise rund 40000 €/FAK sank das Unternehmensergebnis um 12%.
Rindermäster und Mutterkuhhalter mussten im WJ 19/20 mit 34000 € Unternehmensgewinn ein weiteres Minus von 10% hinnehmen.
Auch für Ackerbauern wuchsen die Bäume nicht in den Himmel: Sie erzielten mit 54200 € im WJ 19/20 nur ein kleines Plus von 4% gegenüber dem Vorjahr. Jede nicht entlohnte FAK erzielte durchschnittlich 42400 €.
Ein Minus von 14% verzeichneten die Nebenerwerbsbetriebe: Durchschnittlich belief sich ihr Ergebnis auf nur noch 10000 € im WJ 19/20.
Bei den 450 untersuchten Öko-Haupterwerbsbetrieben (65% Milchvieh) fiel der Gewinn dagegen um 4% auf 75000 €, entsprechend 49900 € je nicht entlohnter FAK. Die Öko-Betriebe erhielten durchschnittlich 31900 € aus Agrarumweltprogrammen, konventionelle Betriebe 5100 €.