Wer nicht länger abhängig vom Agrarhandel sein will, kann auch selbst vermarkten, wie die unterfränkische Erzeugergemeinschaft Raps mit ihrer neuen Marke Mainkorn beweist.
Die 2000 Landwirte der EG Raps haben sich längst auch in anderen Bereichen zusammengetan. Die EG verkauft zunehmend auch Getreide, und das direkt an Verarbeiter.
Das trockene Klima in Unterfranken kann auch ein Vorteil sein, sagt EG-Vorsitzender Markus Werner. Es ermögliche, besonders hohe Qualitäten bei Dinkel, Brauweizen, Winterdurum, Winterbrau- oder Sommergerste zu erzeugen.
Schon jetzt habe man für jede dieser Spezialitäten zwei bis drei Abnehmer, berichtet er. Das sei auch wichtig, denn: „Der Landhandel hat sich bei uns in den letzten Jahren wahnsinnig zentralisiert“, so Werner. Gerade auf dem Spezialitätenmarkt brauche man direkten Kontakt zu den Verarbeitern und Vorkontrakte. Um noch bekannter zu werden, verkaufe man Getreide künftig unter der Marke Mainkorn.
Einige hundert Mitglieder bauen die Spezialitäten mittlerweile an. Allein mit Dinkel und Winterdurum übertreffe man bereits das Rapshandelsvolumen, verrät Geschäftsführer Thomas Zehnter. Beim Dinkel könne man jährlich bis zu 6000 t liefern.