Zwar haben sich die Notierungen zum Jahresende erfreulicherweise erholt. Fragt sich nur, wie stabil diese Entwicklung ist. Zumindest wurden in diesem Jahr bei etwa gleichbleibendem Rindfleischverbrauch rund 6 % weniger Jungbullen geschlachtet als noch im Vorjahr.
Allerdings: Auch die Rindfleischmärkte sind längst „internationalisiert“ und hängen weltweit voneinander ab. Zwar soll auch die globale Rindfleischerzeugung 2009 um gut 2 % geschrumpft sein. Aber leider gibt es auch preisdrückende Trends:
Viele Verbraucher setzen zunehmend auf günstigeres Schweine- und Gflügelfleisch. In der Krise hat sich dieser Trend noch verstärkt.
Auch beim Rindfleisch selbst geht der Trend offenbar weg von teureren Edelteilen hin zu Hackfleisch, das mit geringerer Wertschöpfung vermarktet werden muss.
Die Rindfleisch-Importe in die EU nehmen wieder zu. EU ist zwar schon seit 2003 Netto-Importeur. Allein aus Argentinien kamen bis August 2009 mit rund 82 000 t knapp 30 000 t mehr Rindfleisch in die EU als im Vorjahreszeitraum.
Die Einfuhren treffen besonders den deutschen Markt. Denn anders als im EU-Schnitt, wo der Selbstversorgungsgrad seit einigen Jahren unter der 100 %-Marke bleibt, pendelt der Wert bei uns relativ stabil um 120 %.
Hinzu kommt, dass unsere Exporte von Rindfleisch 2009 spürbar zurückgegangen sind. Das gilt sowohl für günstigere O-Bullen, die früher be-sonders in Osteuropa gefragt waren, als auch für hochwertige R- und U- Schlachtkörper, die von Süddeutschland vor allem in Südeuropa abgesetzt werden konnten. -br-