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„Der Stallbau geht nicht nebenbei“

Lesezeit: 3 Minuten

Bereits seit 1978 baut Familie Kolter aus Werl auf ihrem Betrieb schon schlüsselfertige Ställe. Den letzten Fertigstall, einen 750er-Maststall, konnten sie im Dezember 2017 nach einer Bauzeit von nur fünf Monaten in Betrieb nehmen. Mit ihrem Firmenberater haben sie gemeinsam den Stall geplant. Den Bauantrag hat die Firma gestellt. Die einzelnen Gewerke nahm die Firma entweder selbst in die Hand oder beauftragte Subunternehmen.


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Der 25-jährige Raimund Kolter entschied sich mit seinem Vater Eberhard bewusst für die komplette Vergabe der Arbeiten, damit der eigene Betrieb nicht unter dem Bau leidet. „Der Stallbau belastete uns zusätzlich neben der täglichen Arbeit. Diese Zeit hätte im Stall gefehlt“, erklärt der junge Landwirt. Außerdem müsste er die Arbeiten genauso sauber ausführen wie die Monteure selbst. „Brauche ich deutlich länger oder arbeite ungenau, bringt mir der vermeintlich günstigere Lohn unterm Strich nichts“, sagt er.


Positiv war, dass Vater und Sohn für den Stallbau einen Festpreis ausgehandelt hatten, den die Firma auch einhielt. So konnten Kolters die Kosten schon vor dem Bau genau kalkulieren und es gab keine unerwarteten Zusatzkosten.


Nur ein Ansprechpartner:

Bei Problemen am Bau wendeten sich Kolters nur an die Stallbaufirma. Da diese Verträge mit einzelnen Subunternehmern geschlossen hatte, musste die Stallbaufirma sich auch mit diesen auseinandersetzen, nicht der Bauherr.


Sind hingegen verschiedene Unternehmen am Bau beteiligt, ist es für die Firmen und den Bauherrn nicht immer möglich, Fehler einer Firma zuzuordnen. „Ist z.B. eine Firma für den Unterbau zuständig und die andere für den Oberbau, entstehen häufig an der Schnittstelle Probleme“, erläutert Kolter. Dann muss der Bauherr oft selber ran und bleibt auf den Kosten sitzen.


Selbst den Bau überwacht:

Eines der größten Probleme beim Stallbau war, dass der Bauleiter nicht kontinuierlich vor Ort war. Daher kontrollierten Kolters oft selbst die Bauarbeiten. Das hat viel Zeit gekostet – trotz sorgfältiger Vorbereitung der Vergabe. Wenn etwas nicht so lief wie geplant, suchten beide sofort das Gespräch. „Reklamationen im Nachhinein sind schwieriger, als wenn ich das Problem direkt löse“, spricht Eberhard Kolter aus Erfahrung. Meist waren es nur Kleinigkeiten, die sie schnell klären konnten, die am Ende aber den feinen Unterschied ausmachen, wie beispielsweise die Verschlüsse der Stallbuchten. „Ich muss mein ganzes Leben lang in dem Stall arbeiten und will dann auch zufrieden sein“, begründet Raimund Kolter ihr Vorgehen. Auch in Zukunft will er Bauarbeiten an Fachfirmen vergeben, um dem laufenden Betrieb gerecht zu werden.

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