Die Varroamilbe gilt als Hauptverursacher von massenhaftem Bienensterben. Die herkömmliche Bekämpfung der Milbe mit organischer Säure hat bisher jedoch keinen durchschlagenden Erfolg gebracht.
Jetzt gibt es eine Alternative zur Bekämpfung des Parasiten: die Bienensauna. Der Effekt ist simpel, denn die Biene „schwitzt sich gesund“ und die hitzeempfindliche Milbe stirbt.
Die Behandlung ist wetterunab-hängig und dauert drei bis vier Stunden. Sie sollte zwei Mal pro Jahr stattfinden. Während der Behandlung werden Temperatur und Feuchtigkeit permanent gemessen. Die Bienensauna wird wie eine Schublade in einen Kasten unter den Bienenstock geschoben und wärmt dann das Innere des Stocks auf 42°C auf. Kein Problem für die Bienen, die eine Temperatur bis zu 45° C gut vertragen. Die Bienenvölker werden wieder gesund und können stabile Honigertäge liefern.
Das Münchener Start-up Unternehmen „Apisystems GmbH“ hat die Bienensauna 2014 erstmals auf den Markt gebracht und die Prototypen über Crowdfunding finanziert. Mittlerweile sind die Geräte fertig entwickelt und werden seit August 2015 ausgeliefert. Die Kosten für eine solche Bienensauna betragen 1385 €.
Im praktischen Einsatz ist eine solche Bienensauna auf dem Dach der Südwestbank in Stuttgart. Hier sind seit 2013 rund 200000 Bienen in drei Stöcken beheimatet. Unter Aufsicht von Imkerin Maren Schwarz dürfen die Bienen regelmäßig schwitzen.
Weitere Informationen zur Bienen-sauna finden Sie im Internet unter www.bienensauna.de