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topplus Mit spitzer Feder

Die Angst der Schützen beim Elfmeter

Lesezeit: 3 Minuten

Manche behaupten, der Ball sei bis heute nicht gefunden, den Uli Hoeneß im Finale der Fußball-Europameisterschaft 1976 beim Elfmeterschießen in den Nachthimmel von Belgrad gedroschen hat. Werder-Fans hören in schlechten Träumen auch nach 46 Jahren das Klatschen des Balles, den ihr Spieler Michael Kutzop in der 88. Minute beim Stand von 0:0 vom Elfmeterpunkt an den Außenpfosten des Bayern-Tores getreten und damit die sicher geglaubte Meisterschaft verballert hat. Bayern-Anhänger haben noch immer Mitleid mit Bastian Schweinsteiger, der einst im Drama dahoam mit seinem nicht verwandelten Elfer den verdienten Gewinn der Champions League versemmelte.


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Es sind diese tief in die deutsche Seele eingebrannten Ereignisse, die bis in die Gegenwart hinein gestandene Menschen daran hindern, den Ball ganz einfach dahin zu schießen, wo er hingehört, ins Tor! Die Folgen reichen weit über den grünen Rasen hinaus und bis in die grüne Branche hinein. Dort liegt nach übereinstimmenden Angaben aus dem ungewöhnlich gut unterrichteten Kreis des ehemaligen Landwirtschaftsministers Jochen Borchert der Ball seit mehr als zwei Jahren auf dem Elfmeterpunkt – und keiner schießt. Warum nur? Mittlerweile sind die Finanzen knapp und der Wind hat sich gedreht. An guten Ratschlägen von der Seitenlinie fehlt es nicht. Dorthin hat das Wahlvolk vor geraumer Zeit das Team von CDU/CSU versetzt. Nicht zuletzt in deren agrarpolitischen Mannschaftsteilen waren zuvor Ideenlosigkeit, fehlende Harmonie und insbesondere eine chronische Abschlussschwäche unübersehbar geworden. Dabei hätte es sie reichlich gegeben, die Gelegenheiten zum Verwandeln vom Elfmeterpunkt, damals noch in aller Ruhe, mit gehörigem Anlauf und dem so dringend erforderlichen Wumms für die Tierhaltung. Den umso notwendigeren Zug zum Tor lässt die stattdessen ins Spiel gekommene Ampelelf bislang jedoch ebenfalls vermissen. Immerhin zeigt sich aber der überraschend ins Amt gehievte Mannschaftskapitän nach anfänglicher Orientierungslosigkeit auf dem Feld nunmehr wild entschlossen, das Runde irgendwie ins Eckige zu bekommen. Allein der liberale Teil der Mitspieler mit gänzlich anderem Spielverständnis zieht nicht mit. Pässe in die Leere des Raumes statt Kombinationsspiel, irrlichtende Läufe zwischen den Linien statt Drang in den Strafraum, regelmäßige Unklarheit, auf welches Tor man denn schießen und in welcher Mannschaft man überhaupt spielen möchte. Der erwartungsfrohe Anhang auf dem Lande verfolgt‘s mit Entsetzen. Was zählt, ist auf’m Platz. Lieber nicht schießen als vielleicht falsch schießen, geht allerdings gar nicht.

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