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Digitale Landtechnik – erst wenn’s wirklich praktisch wird

Lesezeit: 3 Minuten

Keine Frage, Elektronik und Digitaltechnik sind fester Teil der Landtechnik – jeder moderne Traktor, jede Spritze, jeder größere Mähdrescher bewegt sich nur mit Elektronik.


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Die Isobus-Steuerung bzw. Kommunikation zwischen Schlepper und Geräten ist zum Standard geworden. Doch jeder, der schon mal Systeme mit unterschiedlichen Softwareständen zusammengestöpselt hat, weiß, wie fragil diese mitunter sind. Viele digitale Lösungen sind überdies kompliziert und unübersichtlich. Die Technik setzt sich erst durch, wenn die Praktiker einen echten Nutzen erkennen:


  • Lenken: Spurführungssysteme werden mehr und mehr zum Standard.
  • Kontrolle der Ausbringmenge z.B. bei Wiegestreuern oder Spritzen bzw. Körnerzähler bei Einzelkorndrillen.
  • Automatische Teilbreitenschaltung bzw. GPS-Switch: Diese Systeme gibt es vor allem für Feldspritzen. Mittlerweile setzt sich die automatische Schaltung auch bei Düngerstreuern sowie Getreide- und Einzelkorndrillen durch.
  • Variable Ausbringmengen bzw. Variable Rate: Diese Anwendung zieht gerade in die Maisaussaat ein – sie steuert die Pflanzenzahl passend zur Bodenart. Aber auch beim Getreidedrillen, der Grunddüngung/Kalkung und den Wachstumsreglern gibt es ähnliche Ansätze. Grundlage sind digitale Karten des Bodens bzw. des Ertragspotenzials.
  • Menge und Qualität: Systeme zum Erfassen der Erträge gibt es für viele Erntemaschinen – sie erstellen Ertragskarten, die Grundlage für Düngung und andere Maßnahmen sind. Zusätzlich gibt es Sensoren für Feuchte oder Inhaltstoffe, die z.B. mit Nahinfrarot-Kameras arbeiten (NIRS). Systeme mit diesen Kameras lassen sich auch zur recht genauen Futter- oder Gülleanalyse nutzen.
  • Kameras in den Innereien vom Mähdrescher liefern Daten für automatische Einstellsysteme.
  • Telemetrie und Dokumentation: Hier klaffen Wunsch der Industrie und die Wirklichkeit noch weit auseinander. Zwar senden immer mehr Traktoren Datenpakete an Server. Doch allumfassende Plattformen oder Web-Portale konnten sich noch nicht durchsetzen. Entweder sind die Anwendungen den Landwirten zu unübersichtlich oder sie wollen ihre Daten nicht „einfach so“ an die Cloud einer Firma senden.


Das Ziel weiterer Entwicklungen ist gleich: Unterschiede im Bestand erkennen, um möglichst gezielt und sparsam darauf zu reagieren. Wetterstationen im Feld haben einen eigenen Internetzugang und entscheiden, wann die nächste Fungizidgabe notwendig sein könnte. Farbkameras erkennen in Echtzeit Unkräuter und schalten die Feldspritze. Roboter bewegen sich alleine oder in Schwärmen zur Bestandskontrolle übers Feld oder jäten sogar Unkraut. Die Systeme sollen wachsenden Betrieben mit immer weniger Mitarbeitern den gleichen Überblick über ihre Felder bringen, wie es der Bauer hatte, der noch zu Fuß über seinen Acker lief. Und auch so viel steht fest: Ackerbauliches Geschick werden auch die besten Systeme nicht ersetzen.


Guido Höner

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