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Direktvermarktung stößt an Grenzen

Lesezeit: 3 Minuten

Familie Gmeiner setzt den Großteil ihrer Bäume erfolgreich über Wiederverkäufer ab.


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Der Familienbetrieb von Josef (46) und Andrea Gmeiner (41) ist vielseitig aufgestellt. Die Weihnachtsbaum-Produktion auf rund 7ha ist dabei nur ein Betriebszweig von insgesamt vier.


Der malerisch gelegene Hof auf dem Hölzleberg bei Durbach im Schwarzwald bietet außerdem Urlaub auf dem Bauernhof an, bewirtschaftet 30ha Wald und baut auf 4 ha Obst an. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist diese Kombination optimal: „Wald und Christbäume zusammen machen 50 % unseres Einkommens aus, die andere Hälfte stammt aus der Brennerei und dem Fremdenverkehr. Das ist krisensicher“, sagt der gelernte Land- und Forstwirt.


Gleiche Herkunft:

Der Bestand besteht zu 90% aus Nordmanntannen, der Rest sind Nobilistannen und Rotfichten. Die Sämlinge bezieht Josef Gmeiner über den Christbaumverband Baden-Württemberg. Sie stammen immer aus derselben Waldabteilung im Kaukasus und werden in einer dänischen Baumschule herangezogen. Gmeiner: „Trotz gleicher Herkunft sind die Produktionstechnik und der Standort letztlich das Zünglein an der Waage!“


Da er beim Grünland wieder geringfügig wachsen kann, möchte er die Weihnachtsbäume auf 10ha ausweiten. Die Bestandspflege ist reine Handarbeit, weil alle Kulturen in Steillagen liegen. „Ich ziehe eine Mischung hoch, sodass wir alle Baumgrößen von 1 bis 12m bieten können“, berichtet Gmeiner.


In der Regel reguliert er ab dem 4. Standjahr erstmals die Seiten der Bäume. Sind sie etwa 1 m hoch, folgt die Triebregulierung. Mit einer speziellen Zange – der Top-Stopp-Zange – klemmt der Landwirt die Versorgung der Tannenspitze größenteils ab. So schießt sie nicht mehr in die Höhe.


Da der Baum aber nun wieder vermehrt in die Breite wächst, zwickt er die Mai- und Junitriebe mit dem Finger ab. Gleichzeitig schützt er die noch nicht verholzte Tannenspitze mit Stäben vor Vögeln.


Gut zwei Drittel seiner Bäume gibt Josef Gmeiner an Wiederverkäufer ab, die Anfang Dezember mit Ware versorgt sein müssen. Erst zum 2. Advent startet die eigentliche Direktvermarktung ab Hof. Die Kunden können die Tannen auch selbst schlagen. Seit zehn Jahren betreibt Josef Gmeiner außerdem einen eigenen Stand in Offenburg vor einem Supermarkt. Im benachbarten Elsass verkauft er Bäume auf dem Gelände einer Firma an deren Mitarbeiter.


Händler bevorzugt:

Obwohl der Landwirt über den direkten Absatz höhere Preise erzielt, ist ihm die Vermarktung der Weihnachtsbäume über den Zwischenhändler lieber: „Die Direktvermarktung auszudehnen, ist schwierig, weil sich für einen Familienbetrieb irgendwann das Arbeitskarussell zu schnell dreht.“ Bisher bewirtschaftet der Vater von zwei Kindern den Hof mit 3 AK. In Spitzenzeiten greift er auf polnische Saisonarbeitskräfte zurück. -ck-

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