Ferkelerzeuger können ihre Jung-sauen auch selbst nachziehen. Die sogenannte Eigenremontierung ist auf zwei Wegen möglich.
Kernherde: Hier sind etwa 10% der Sauen Großelterntiere.
Wechsel- bzw. Rotationskreuzung: Gezielt ausgewählte Bestandssauen werden mit Vorstufensperma besamt.
Wer sich für die Eigenremontierung entscheidet, sollte sein Zucht-unternehmen mit einbeziehen. Der größte Vorteil bei der Eigenremontierung ist, dass weniger Keime eingeschleppt werden. Größter Nachteil ist die steigende Arbeitsbelastung.
Zunächst müssen mithilfe des Sauenplaners Tiere ausgewählt werden, die für die Wechselkreuzung infrage kommen. Bei den ausgewählten Tieren sind dann das Gesäuge und das Fundament zu überprüfen. Jeder, der im Betrieb besamt, muss dafür sensibilisiert werden, nur die Zuchttiere mit Vorstufensperma zu belegen.
Zum Schutz vor Verletzungen müssen die Zitzen und die Gelenke der Nachzuchtferkel abgeklebt werden.
Die Vermarktung der „Nebenprodukte“ muss vorab geklärt werden.
Auch die Unterbringung ist wichtig. Die Nachzuchtferkel kann man zunächst mit ihren Alterskollegen im Ferkelaufzuchtstall aufstallen.
Mit spätestens 25 kg müssen die Zuchttiere dann aber auf Betonspaltenboden umgestallt werden, um den Klauenabrieb sicherzustellen.
In der weiteren Jungsauenaufzucht müssen die Tiere dann in separaten Buchten aufgestallt und gefüttert werden.