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„Ein guter Hof überwindet jede Milchkrise“

Lesezeit: 2 Minuten

Katriina Valkamäki führt eine halbe Stunde nördlich von Helsinki einen Milchviehbetrieb mit 130 Kühen und 70 Färsen. Sie gehört zu den verbliebenen 14 Prozent Milchproduzenten unter Finnlands Landwirten. Vor drei Jahren hat sie ihre Herde verdoppelt, einen neuen Laufstall gebaut und zwei Melkroboter angeschafft. Ein Roboter melkt bei knapp einem Fünftel der finnischen Milcherzeuger, etwa genauso viele melken im Melkstand und noch gut 60 Prozent mit einer Rohrmelkanlage.


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Der Betrieb erreicht mit den Rassen Holstein und Ayrshire eine Jahresleistung von 1,3 Mio. Litern Milch und durchschnittlich 11200 Litern pro Kuh. Für das Jahr 2018 fürchtet Valkamäki jedoch Leistungseinbrüche, weil die extreme Trockenheit und für Finnland ungewöhnliche Hitze im Sommer zu 30 Prozent weniger Grundfutter geführt haben. Mutlos machen diese Widrigkeiten die Milchlandwirtin nicht. „Ein guter Hof überwindet so eine Krise immer“, sagt sie.


Das gilt auch für die Milchpreiskrise nach dem russischen Importembargo 2014, die immer noch nicht überwunden ist. Von Finnlands größter Milchgenossenschaft Valio bekam sie 2018 eínen Basispreis von 34,5 Cent/l. „Wir brauchen aber mehr als 40 Cent, um unsere Kosten zu decken“, sagt sie. Zusätzlich erhält sie vom Staat noch eine gekoppelte Kuhprämie pro Kuh und Jahr, über deren Höhe sie nicht gerne redet. Flexibel für die Zukunft ist Katriina Valkamäki aufgestellt. Noch stehen ihre Kühe ganzjährig im Laufstall und die Färsen in einem Außenklimastall. Auf eine gesetzliche Verpflichtung zum Weidegang ist sie eingestellt. „Die Landwirte haben nichts gegen den Weidegang, das Raustreiben ist gut für die Tiere“, sagt sie.


Mehr Flächen bei Weidegang:

Allerdings bräuchte sie dafür mehr Fläche. Die ist in Südfinnland rar. In der mildesten finnischen Region um die Hauptstadt Helsinki liegen die Pachtpreise bei 350 €/ha und die Kaufpreise bei 8500 €/ha, Tendenz steigend.


Derzeit gehören zum Betrieb 54 ha Grünland und 43 ha Ackerland, im Eigentum sind davon 70 ha. Auf dem Acker baut Valkamäki vor allem Gerste zur Silagenutzung und ein Gemenge mit Ackerbohnen als Eiweißkomponente für die Kühe an.


Vergrößern will Valkamäki, die den Betrieb mit ihrem Mann, der Schwiegermutter und einer Festangestellten bewirtschaftet, ihren Milchkuhbestand nicht. „Das ist für uns die richtige Größe, sonst bräuchten wir mehr Mitarbeiter“, sagt sie.

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