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topplus Glosse

Eine schöne Bescherung…

Lesezeit: 3 Minuten

…war das, was uns die Seuchenlage vor Weihnachten abverlangt hat. Jenseits von allen anderen systemrelevanten Herausforderungen hat es auch mich biederen Bauers- und Ehemann an die Grenzen meiner Fantasie gebracht. Und die sind weit.


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Für das familiäre Lebenssystem auf unserem Hof ist die Frage ja durchaus „relevant“, mit welcher Überraschung ich meiner Bäuerin zu Weihnachten eine derart große Freude machen könnte, dass sie auch das nächste Jahr wieder einigermaßen motiviert an meiner Seite die Stallarbeit verrichtet und auch sonst schöne Stunden verbringen mag. Dabei muss man wissen, dass der Rummel um das Fest bei uns streng arbeitsteilig stattfindet. Sie kümmert sich um den Christbaumschmuck, um Plätzchen und Punsch, um Geschenke für Kinder, Enkelkinder, Postboten, „Millifahrer“ und Besamer, während ich mich der anspruchsvollen Aufgabe verschrieben habe, ein großartiges Geschenk für sie zu besorgen. So kann ich mich am besten das ganze Jahr über auf diesen Liebesbeweis konzentrieren und das klappt immer! Spätestens am 23. Dezember fällt mir was Passendes ein. Dieses Jahr war es ein Buch. Den Titel darf ich leider nicht verraten, aber sie hat sich trotzdem ein bisschen gefreut. Da ich Jeff Bezos, den Chef von Amazon, nicht persönlich kenne, die Buchhändlerin vom Nachbarort aber schon und diese auch noch mehr und schönere Haare auf dem Kopf hat als Jeff auf seiner Glatze, bestellte ich das Buch bei ihr. Es ergab sich nur leider ein Problem und das hieß „Lockdown“. Das hat zwar nichts mit den verlockenden Locken der Buchhändlerin zu tun, leider aber mit ihrem Geschäft. Sie durfte nicht öffnen, nur ausliefern. Das wollte ich nicht, meine Frau sollte ja nichts merken.


Nun war guter Rat teuer, nicht aber bei meiner Buchhändlerin. Sie erzählte mir, dass vor ihrem Laden ihr Fahrrad stünde und im Korb auf dem Gepäckträger zufällig das besagte Buch läge. Falls ich nun noch – ebenfalls zufällig – in der Metzgerei neben ihrem Laden ein paar Würste für Heiligabend kaufen müsse, würde sie mich nicht daran hindern, auch das Buch noch mitzunehmen. Nun begab es sich aber, dass meine Frau die Würste natürlich schon längst im Kühlschrank hatte. Also sann ich nach einer anderen Tarnung für das konspirative Geschäft. Zum Glück musste ich noch mit dem Traktoranhänger altes Eisen wegbringen. Auf dem Heimweg vom Schrottplatz kamen mir just vor dem Buchladen Bedenken, ob denn die Anhängerbeleuchtung funktionierte.


Gewissenhaft, wie ich nun mal bin, stieg ich ab und ging umständlich nach hinten. Fehlanzeige, zum Glück. Der Hänger leuchtete wie ein Christbaum. Und man stelle sich vor: Als ich zuhause ankam, lag darauf ein in schönstes Geschenkpapier verpacktes Buch. Also, wenn das kein Wunder ist! Und was für ein Glück wir doch haben: Obwohl der Kulturbetrieb im ganzen Land heruntergefahren wird, läuft die Agrikultur weiter.Herzlichst, Ihr Hans Neumayer

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