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Endlich in die Offensive!

Lesezeit: 3 Minuten

„Seid stolz und ehrlich“, ruft Dirk Fisser, Redakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung, den Bauern im „Blick von außen“ zu (Seite 10). Der Journalist findet es gut, dass Bürger und Verbraucher mitreden wollen, wie die Landwirtschaft arbeitet. Nur im Dialog könne man klären, „wie es zusammen weitergehen soll“. Dafür müssten sich die Landwirte aber ehrlich machen und aus ihrer Wagenburg herauskommen. Recht hat er! Das zeigen die folgenden drei Beispiele:


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Düngeverordnung: Es stimmt, dass die neue Regelung von 2017 noch gar nicht wirkt. Und es stimmt auch, dass die Bundesregierung die Landwirtschaft mit der verschärften Düngeverordnung regelrecht überrumpelt hat. Wenn in den sog. „roten Gebieten“ demnächst tatsächlich pauschal 20% weniger gedüngt werden darf als notwendig, ist das hart.


Genauso richtig ist aber die bittere Erkenntnis, dass Politik und Berufsstand gemeinsam versagt haben, weil sie nicht schon 2012 auf das Nitratproblem reagiert haben. Und, dass unsere Bauern härter behandelt werden als ihre Nachbarn, stimmt einfach nicht (Seite 54).


Ferkelkastration: Weitere 24 Monate hat die Branche Zeit, Alternativen für die betäubungslose Kastration zu finden. Davon sind vier Monate bereits ergebnislos verstrichen. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sitzt das Thema lächelnd aus. Die Schlachter halten sich für nicht verantwortlich und die Bauern träumen von der Lokalanästhesie (4. Weg), die absolut keine Chance auf Realisierung hat (Seite 35).


Es ist an der Zeit, nach vorn zu gehen und zu sagen: Wir steigen aus der chirurgischen Kastration aus! Wer etwas anderes will, muss dafür bezahlen. Westfalens Sauenhalter haben sich klar positioniert. Andere Verbände bisher nicht oder sind sogar dagegen. Von Einigkeit keine Spur.


Anbindehaltung: Der LEH sieht die ganzjährige Anbindehaltung von Kühen sehr kritisch. Österreich hat bereits reagiert und verbietet diese Haltung ab 2020 – mit Ausnahmen und Fördergeldern für den Umbau. Für den Bayerischen Bauernverband ist die Anbindehaltung dagegen fast nationales Kulturgut, dessen Fortbestand zwingend ist. Was meinen Sie, welche Strategie am Ende klüger ist?


Die drei Beispiele zeigen, was Dirk Fisser meint, wenn er sagt, die Branche will ihren jetzigen Zustand „musealisieren“ – also nichts ändern. Notwendig ist das genaue Gegenteil: Blick nach vorn, Realitäten anerkennen, klare Ziele benennen und diese beherzt angehen.


Dafür braucht es starke Führungen in den Branchenverbänden, die ihren Mitgliedern nach innen Zuversicht und Richtung geben und die Landwirtschaft nach außen offensiv und zukunftsgerichtet vertreten. Haben wir diese mutigen Macher?

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