Bei erneuerbaren Energien sind viele digitale Lösungen im Einsatz. Anlagenbetreiber können z.B. mit Apps die Stromproduktion von Kleinwindrad und Photovoltaikanlage oder den Füllstand des Batteriespeichers sehen.
Genauso gehören heute digitale Betriebstagebücher für Biogasanlagen zum Stand der Technik. Deren Vernetzung wächst weiter: So lassen sich Fahrwege des Lohnunternehmers und die Ergebnisse der Fahrzeugwaage einpflegen. Auf diese Weise kann der Anlagenbetreiber abrufen, von welchem Flurstück welcher Fahrer wie viel Biomasse abgefahren hat.
Über geschickt verteilte Sensoren hat der Betreiber außerdem im Smartphone oder im Tablet z.B. die aktuelle Gasqualität, die Stromaufnahme der Rührwerke, die Reinigungsqualität des Aktivkohlefilters, die Zylinderkopftemperatur im BHKW, den Strompreis an der Börse oder den empfohlenen Fahrplan des Direktvermarkters immer im Blick.
Die Messtechnik ist zwar nicht billig, kann aber helfen, Störungen früher zu erkennen, Wartungen gezielter durchzuführen und Energie besser zu vermarkten.
Allerdings gibt es auch noch Herausforderungen:
Bei älteren Anlagen fehlen Schnittstellen für die Systeme, auch zur Übertragung der Daten.
Aufgrund von Nachrüstungen gibt es Anlagenkomponenten mit unterschiedlichem Entwicklungsstand.
Bei Software-Lösungen bzw. Apps ist der Anlagenbetreiber gezwungen, das Endgerät zu nutzen, auf dem die Software installiert ist.
Viele Systeme bieten nur Teillösungen, also entweder Informationen über den Anlagenzustand oder ein Betriebstagebuch.
Nicht immer sind die Anlagendaten ausreichend gegen Hackerangriffe geschützt.
Abhilfe versprechen Cloud-Lösungen: Hier sollen alle Daten in einer Datenbank zusammengeführt und via Internet unabhängig vom Endgerät abgerufen werden können. Hierbei kann der Anbieter auch dokumentierte Daten als Nachweis für Behörden oder Umweltgutachter übermitteln. Auch lassen sich Wartungsprotokolle, Ergebnisse von Laboruntersuchungen zu Fermenterinhalt oder Motoröl sowie das Betriebstagebuch zusammenführen. Außerdem kann der Betreiber an wichtige Termine wie Prüfungen oder Meldungen erinnert werden oder eine Alarmkette einrichten, bei der verschiedene Personen über ausgewählte Anlagenzustände informiert werden. Hinrich Neumann
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Bei erneuerbaren Energien sind viele digitale Lösungen im Einsatz. Anlagenbetreiber können z.B. mit Apps die Stromproduktion von Kleinwindrad und Photovoltaikanlage oder den Füllstand des Batteriespeichers sehen.
Genauso gehören heute digitale Betriebstagebücher für Biogasanlagen zum Stand der Technik. Deren Vernetzung wächst weiter: So lassen sich Fahrwege des Lohnunternehmers und die Ergebnisse der Fahrzeugwaage einpflegen. Auf diese Weise kann der Anlagenbetreiber abrufen, von welchem Flurstück welcher Fahrer wie viel Biomasse abgefahren hat.
Über geschickt verteilte Sensoren hat der Betreiber außerdem im Smartphone oder im Tablet z.B. die aktuelle Gasqualität, die Stromaufnahme der Rührwerke, die Reinigungsqualität des Aktivkohlefilters, die Zylinderkopftemperatur im BHKW, den Strompreis an der Börse oder den empfohlenen Fahrplan des Direktvermarkters immer im Blick.
Die Messtechnik ist zwar nicht billig, kann aber helfen, Störungen früher zu erkennen, Wartungen gezielter durchzuführen und Energie besser zu vermarkten.
Allerdings gibt es auch noch Herausforderungen:
Bei älteren Anlagen fehlen Schnittstellen für die Systeme, auch zur Übertragung der Daten.
Aufgrund von Nachrüstungen gibt es Anlagenkomponenten mit unterschiedlichem Entwicklungsstand.
Bei Software-Lösungen bzw. Apps ist der Anlagenbetreiber gezwungen, das Endgerät zu nutzen, auf dem die Software installiert ist.
Viele Systeme bieten nur Teillösungen, also entweder Informationen über den Anlagenzustand oder ein Betriebstagebuch.
Nicht immer sind die Anlagendaten ausreichend gegen Hackerangriffe geschützt.
Abhilfe versprechen Cloud-Lösungen: Hier sollen alle Daten in einer Datenbank zusammengeführt und via Internet unabhängig vom Endgerät abgerufen werden können. Hierbei kann der Anbieter auch dokumentierte Daten als Nachweis für Behörden oder Umweltgutachter übermitteln. Auch lassen sich Wartungsprotokolle, Ergebnisse von Laboruntersuchungen zu Fermenterinhalt oder Motoröl sowie das Betriebstagebuch zusammenführen. Außerdem kann der Betreiber an wichtige Termine wie Prüfungen oder Meldungen erinnert werden oder eine Alarmkette einrichten, bei der verschiedene Personen über ausgewählte Anlagenzustände informiert werden. Hinrich Neumann
