Zum Leserbrief von Prof. Teja Tscharntke: „Interesse und Wissenschaft“, top agrar 7/2019, Seite 6.
Entschuldigung wäre angebracht
Lesezeit: 2 Minuten
Mich verwundert die harsche Reaktion von Professor Teja Tscharntke sehr. Offensichtlich scheint der Wissenschaftler sich durch den Meinungsbeitrag von Professor Hensel in irgendeiner Form angesprochen zu fühlen.
Dabei stellt Professor Hensel die Notwendigkeit der Hinwendung zu ökologischen Fragen überhaupt nicht in Abrede („Es ist löblich, dass sich die Deutschen für Insekten und Unkräuter einsetzen. Tatsächlich gibt es ohne Umweltschutz keine Zukunft.“)
Hensel greift auch gar nicht die Kolleginnen und Kollegen aus dem Forschungsgebiet der Ökologie an. So wie ich ihn verstehe, adressiert er einen bestimmten Zeitgeist, der erwartet, dass die Landwirtschaft technologisch bei ihrem Status quo verharrt oder – noch besser – sich wieder ins vorherige Jahrhundert zurückentwickelt. Gleichzeitig appelliert Hensel, mehr Fortschritt zu wagen.
Professor Tscharntke interpretiert Hensels Worte dagegen als Kritik an seiner Zunft. Warum eigentlich? Die Form der Kritik, die Prof. Tscharntke wählt, ist polemisch und für einen Hochschullehrer nicht angemessen: Er greift bestimmte Stichworte („Museumslandwirtschaft“) aus dem Kontext heraus und behauptet, Professor Hensel würde diese Attribute Kollegen zuordnen, die sich mit Ökologie befassen. Doch das stimmt überhaupt nicht, wie ich bereits oben ausgeführt habe.
Die Krone allerdings ist, dass Tscharntke die unsachliche Kritik von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) übernimmt und behauptet: „Das BfR aber beschränkte sich in seinem Bericht auf die wortwörtliche Übernahme der Bewertung durch Monsanto“. Er unterstellt damit dem BfR, sich von wirtschaftlichen Interessen leiten zu lassen. Das verlangt meines Erachtens nach einer Entschuldigung.
Mich verwundert die harsche Reaktion von Professor Teja Tscharntke sehr. Offensichtlich scheint der Wissenschaftler sich durch den Meinungsbeitrag von Professor Hensel in irgendeiner Form angesprochen zu fühlen.
Dabei stellt Professor Hensel die Notwendigkeit der Hinwendung zu ökologischen Fragen überhaupt nicht in Abrede („Es ist löblich, dass sich die Deutschen für Insekten und Unkräuter einsetzen. Tatsächlich gibt es ohne Umweltschutz keine Zukunft.“)
Hensel greift auch gar nicht die Kolleginnen und Kollegen aus dem Forschungsgebiet der Ökologie an. So wie ich ihn verstehe, adressiert er einen bestimmten Zeitgeist, der erwartet, dass die Landwirtschaft technologisch bei ihrem Status quo verharrt oder – noch besser – sich wieder ins vorherige Jahrhundert zurückentwickelt. Gleichzeitig appelliert Hensel, mehr Fortschritt zu wagen.
Professor Tscharntke interpretiert Hensels Worte dagegen als Kritik an seiner Zunft. Warum eigentlich? Die Form der Kritik, die Prof. Tscharntke wählt, ist polemisch und für einen Hochschullehrer nicht angemessen: Er greift bestimmte Stichworte („Museumslandwirtschaft“) aus dem Kontext heraus und behauptet, Professor Hensel würde diese Attribute Kollegen zuordnen, die sich mit Ökologie befassen. Doch das stimmt überhaupt nicht, wie ich bereits oben ausgeführt habe.
Die Krone allerdings ist, dass Tscharntke die unsachliche Kritik von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) übernimmt und behauptet: „Das BfR aber beschränkte sich in seinem Bericht auf die wortwörtliche Übernahme der Bewertung durch Monsanto“. Er unterstellt damit dem BfR, sich von wirtschaftlichen Interessen leiten zu lassen. Das verlangt meines Erachtens nach einer Entschuldigung.