Weil immer noch kaum etwas über die langfristigen Auswirkungen bekannt ist, stehen Landwirte Erdkabeln kritisch gegenüber. Viele bevorzugen die Freileitung, bei der erstmal „nur“ ein Ertragsverlust durch den Maststandort anfällt. Zu bedenken ist allerdings, dass Freileitungen eine Wohnbebauung verhindern könnten.
Bei Erdkabeln ist das elektrische Feld hingegen minimal, Gleichstromkabel produzieren sogar kein Feld. Auch schonen sie das Landschaftsbild, weshalb sie für viele Bürger trotz mindestens sechsmal so hoher Kosten die erste Wahl sind. Jedoch: Für Landeigentümer bedeuten Gleich- und Wechselstromerdkabel derzeit Großbaustellen im Autobahnformat, siehe Übersicht 4. Arbeiten bei schlechtem Wetter können beispielsweise zu irreparablen Boden-verdichtungen oder ertragschädigenden Vermischungen von Ober- und Unterboden führen.
Erdkabel erwärmen sich
Nach Abschluss der Arbeiten ist fraglich ist, ob und wie sich Boden und Wasserhaushalt auf der Trasse langfristig verändern. Denn die Erdkabel erwärmen sich. Wechselstromkabel erreichen im Inneren bei voller Auslastung bis zu 70 Grad Celsius, Gleichstromkabel etwas weniger. Die Abgabe von Wärme sollen Kabelbettungsmaterialien vermindern. Welche Temperaturen letztendlich im Boden entstehen und wie die Kultupflanzen reagieren, ist bis dato aber unbekannt. Das Risiko von ungleichmäßigen Beständen durch Trockenschäden oder Krankheiten erscheint jedoch hoch. Dazu kommen massive Einschränkungen auf der Trassenoberfläche. So ist z.B. das Verlegen von Drainage- und Beregnungsleitungen behindert, Bauten und tiefe Pfähle sind auf der Trasse ebenso verboten wie das Anpflanzen von Bäumen. Bodenbewegungen, Anlage von Silos und Mieten etc. sind mit dem Netzbetreiber abzustimmen.
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Weil immer noch kaum etwas über die langfristigen Auswirkungen bekannt ist, stehen Landwirte Erdkabeln kritisch gegenüber. Viele bevorzugen die Freileitung, bei der erstmal „nur“ ein Ertragsverlust durch den Maststandort anfällt. Zu bedenken ist allerdings, dass Freileitungen eine Wohnbebauung verhindern könnten.
Bei Erdkabeln ist das elektrische Feld hingegen minimal, Gleichstromkabel produzieren sogar kein Feld. Auch schonen sie das Landschaftsbild, weshalb sie für viele Bürger trotz mindestens sechsmal so hoher Kosten die erste Wahl sind. Jedoch: Für Landeigentümer bedeuten Gleich- und Wechselstromerdkabel derzeit Großbaustellen im Autobahnformat, siehe Übersicht 4. Arbeiten bei schlechtem Wetter können beispielsweise zu irreparablen Boden-verdichtungen oder ertragschädigenden Vermischungen von Ober- und Unterboden führen.
Erdkabel erwärmen sich
Nach Abschluss der Arbeiten ist fraglich ist, ob und wie sich Boden und Wasserhaushalt auf der Trasse langfristig verändern. Denn die Erdkabel erwärmen sich. Wechselstromkabel erreichen im Inneren bei voller Auslastung bis zu 70 Grad Celsius, Gleichstromkabel etwas weniger. Die Abgabe von Wärme sollen Kabelbettungsmaterialien vermindern. Welche Temperaturen letztendlich im Boden entstehen und wie die Kultupflanzen reagieren, ist bis dato aber unbekannt. Das Risiko von ungleichmäßigen Beständen durch Trockenschäden oder Krankheiten erscheint jedoch hoch. Dazu kommen massive Einschränkungen auf der Trassenoberfläche. So ist z.B. das Verlegen von Drainage- und Beregnungsleitungen behindert, Bauten und tiefe Pfähle sind auf der Trasse ebenso verboten wie das Anpflanzen von Bäumen. Bodenbewegungen, Anlage von Silos und Mieten etc. sind mit dem Netzbetreiber abzustimmen.