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topplus Zum Streitpunkt: „Insektenschutz: Weniger Dünger und Pestizide!“, top agrar 4/2019, Seite 10.

Es geht nur gemeinsam

Lesezeit: 3 Minuten

Es freut mich, dass Sie, Ministerin Schulze, die Landwirte für das honorieren wollen, was sie für Umwelt und Gesellschaft leisten. Lieber wären mir jedoch faire Preise für unsere Produkte, dann würden die Milliarden im EU-Agrarhaushalt überflüssig. Ob dazu Verbraucher und LEH bereit sind?


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Gut finde ich auch, dass Sie Ihre Maßnahmen mit und nicht gegen die Landwirte machen wollen. Dazu gibt es unter www.bfn.de ein sehr gutes Papier des Bundesamtes für Naturschutz, an dem ich als Landwirt mitwirken durfte. Empfehlenswert ist auch das Interview mit Prof. Hubert Weiger (BUND) in der top agrar 3/2019 und die Petition „Gemeinsam für Bienen und Umwelt“ auf www.change.org Hier sind viele Lösungsmöglichkeiten beschrieben, wie wir gemeinsam mehr tun können.


Dr. Willi Kremer-Schillings, 41569 Rommerskirchen, NRW


Es gibt weitere Verantwortliche!


Die Bundesumweltministerin schreibt, dass es selbst in Schutzgebieten über 70% weniger Insekten als vor rund 30 Jahren gebe. Die Verantwortung dafür trägt die Landwirtschaft, so die Tendenz ihres Kommentars.


Stellen Sie sich vor, Sie verlieren 70% Ihrer Gesundheit oder Ihres Einkommens. Schrecklich!


Alle Nutzer dieser Skandalzahl übertreiben schonungslos. Ich weiß, welche Landwirtschaft ich 1989 betrieben habe – keine andere wie mein Sohn sie 2019 betreibt. Das Getreide spritzten bzw. spritzen wir im Ein- bis Zweiblattstadium gegen Unkräuter mit zugelassenen Herbiziden.Wo ist in diesem frühen Stadium die Blühpflanze, aus der die Wildbiene ihre Nahrung bezieht?


Was ich allerdings von 1989 bis heute feststellen konnte:


  • Die Zahl der zugelassenen PKW hat sich um 50% erhöht. Jedes Insekt, das vom Auto erfasst wird, ist tot.
  • Die Nachtbeleuchtung hat stark zugenommen, wie man auf Satellitenbildern sieht. Die meisten Insekten sind nachtaktiv, werden durch das Kunstlicht geblendet und verlieren die Orientierung oder kollabieren. Experten schätzen, dass allein das Licht der Straßenbeleuchtung in einem einzigen Sommer mehr als 60 Milliarden Insekten in Deutschland tötet!
  • Die Anzahl der Handys ist stark gewachsen. Ihre Übertragungsfrequenz im Mikrowellenbereich entspricht der eines Mikrowellenherdes. Jedem ist bekannt, was im Herd passiert.


Claus Mahnken, 28870 Otterstedt, Niedersachsen


Insekten auf der Windschutzscheibe


Mitte Mai 2018 fuhren wir von Dithmarschen in Schleswig-Holstein nach Prenzlau in die Uckermark (ca. 440 km). Nach etwa der Hälfte der Strecke klebten so viele Insekten an der Windschutzscheibe, dass wir sie reinigen mussten. In Prenzlau angekommen haben wir die ganze Front von den toten Insekten frei geschrubbt. Auf dem Rückweg das Gleiche.


Wenn ich bedenke, dass wir nur einer von sehr vielen Autofahrern waren, kann man nicht bloß die Landwirtschaft für das Insektensterben verantwortlich machen.


Barthold Schoof, 25782 Schalkholz, Schleswig-Holstein


Sachlichkeit bitte


Sehr geehrte Frau Schulze, Sie möchten die Insekten schützen. Damit bin ich vollkommen einverstanden. Einige Gedanken zu Ihrem Kommentar:


  • Ökolandbau: Hoffentlich denken Sie bei weniger Pestiziden auch an unsere Biokollegen, die Spinosad und Pyrethrine einsetzen. Spinosad hat die höchste Stufe der Bienengiftigkeit. Und Pyrethrin tötet Insekten sehr zuverlässig.
  • Urlaubsparadies: Wissen Sie, dass an Flüssen systematisch Insekten vernichtet werden, damit sich die Urlauber wohlfühlen?


Ich wünsche mir mehr Sachlichkeit in dieser Diskussion. Wir sollten wieder mehr das tun, was Sinn macht, und nicht das, was die wollen, die am lautesten schreien. Heike Weidt,


97215 Uffenheim, Bayern

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