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Fehlstart beim Prämienantrag

Lesezeit: 3 Minuten

Das hat noch gefehlt: Nicht nur, dass Landwirte sich dieses Jahr in die komplizierte, geodatenbasierte Antragstellung einfuchsen müssen (s. top agrar 4/16, S. 42). Jetzt haben die Antragsteller auch noch mit technischen Problemen zu kämpfen.


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Insbesondere in NRW, Niedersachsen und Baden-Württemberg müssen die Landwirte mit langen Bearbeitungszeiten rechnen, da z.B. die Karten sehr langsam laden oder sich das Antragsprogramm immer wieder aufhängt oder komplett abstürzt. Sowohl in NRW als auch in Baden-Württemberg liefen die Programme bisher an manchen Wochenenden teils gar nicht mehr. Das liegt zu einem großen Teil an den oft schlechten Internetverbindungen auf dem Land, die von den zu übertragenden Datenmengen überfordert sind. Oftmals bleibt den Landwirten dann nichts anderes übrig, als sich spät abends noch ans Programm zu setzen. Immerhin: Inzwischen stehen in den Kreisstellen und Ämtern kostenlos Computer mit schnellem Internet zur Verfügung.


Technik unausgereift:

Hinzukommen aber auch noch Software-Probleme, sodass sich z.B. die Karten nur langsam aufbauen und bearbeiten lassen.


Damit hat auch Niedersachsen zu kämpfen. Dort müssen Landwirte mit 3 bis 5 Stunden für die Bearbeitung des Antrages rechnen. Daran ändert sich auch nichts, wenn sie den Antrag nicht online, sondern über die ausgehändigte DVD offline ausfüllen.


In den restlichen Bundesländern scheint es zumindest laut Angaben der Prämienbehörden nur geringe technische Probleme beim Bearbeiten zu geben. In Rheinland-Pfalz und Hessen können die Landwirte in diesem und im nächsten Jahr auch noch Papieranträge abgeben.


top agrar meint:

Die Behörden haben sich wohl zu viel vorgenommen. Obwohl erst 2018 alle Anträge als Geo-Anträge gestellt werden müssen, wollten viele Bundesländer das jetzt schon für alle Landwirte umsetzen.


Dabei wird nun deutlich, dass einige Programme noch gar nicht ausgereift sind. Ausbaden müssen das die Landwirte und Berater vor Ort. Besser, die Behörden hätten die geodatenbasierte Antragstellung zunächst gründlich vorbereitet und getestet. In Bayern ist das geschehen. Dort läuft die Antragstellung aktuell fast reibungslos.


Jetzt ist das Kind aber in den Brunnen gefallen und es geht darum, alles daran zu setzen, dass die Landwirte ihre Anträge bis zum 17. Mai einreichen können. Kostenlose Computerarbeitsplätze bereit zu stellen, ist da das Mindeste. Wenn Landwirte schon extra die Fahrtzeit zum Amt oder zur Kammer auf sich nehmen, ist es wohl selbstverständlich, dass zumindest Mitarbeiter zur Verfügung stehen, die auch die ein oder andere Frage beantworten – ohne dafür direkt Beratungsgebühren zu verlangen.


Termin machen!

Allen Landwirten kann man nur raten: Haben Sie Beratungsbedarf und nicht schon längst einen Termin vereinbart, wird es höchste Zeit. Durch die lange Bearbeitungszeit können die Mitarbeiter deutlich weniger Anträge in gleicher Zeit bearbeiten als bisher. So schafft laut Angaben des Landvolkes Niedersachsen ein Mitarbeiter gerade 6 bis 7 Anträge pro Tag. Die Terminkalender der Berater sind also randvoll, Termine schwierig zu bekommen.


Um das irgendwie doch noch sauber über die Bühne zu kriegen, müssen die Prämienbehörden noch mehr Beratung sowie Computerarbeitsplätze mit „Hilfestellung“ anbieten. Das heißt aber, dass es auch Termine spät abends und am Wochenende geben muss. Außerdem sollten möglichst noch mehr Berater eingesetzt werden. Anders wird der 17. Mai nicht einzuhalten sein. Was schließlich in keinem Fall passieren darf: Dass Landwirte ihre Anträge nicht rechtzeitig einreichen können und dann mit Prämienkürzungen bestraft werden.

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