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Fleisch aus dem Labor wird kommen!

Lesezeit: 2 Minuten

Während die hiesige Landwirtschaft noch immer mit neuen Anforderungen hadert und versucht, bestehende Geschäftsmodelle zu bewahren, hat anderenorts bereits die Revolution begonnen: Mit der Erzeugung von Fleisch im Labor steht ein Innovationssprung vor der Tür, der die Landwirtschaft radikal verändern wird.


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Spätestens mit der Zulassung von kultiviertem Fleisch Ende 2020 in Singapur sollte klar sein, dass es hierbei nicht um Science-Fiction geht, sondern um eine reale Entwicklung. Es geht nicht mehr um die Frage, ob in-vitro erzeugtes Fleisch kommen wird, sondern nur noch um das Wann.


Das Fleisch der Zukunft riecht, sieht und schmeckt genauso, wie das, was heute bei uns auf den Tellern landet. Der Unterschied zwischen in-vitro Fleisch und konventionell erzeugtem Fleisch liegt nicht auf Ebene des Produkts, sondern in der Herstellung. Die neue Art der Fleischerzeugung ist gesellschaftlich hoch relevant, da sie das Potenzial hat, den ökologischen Fußabdruck von Fleisch bei Faktoren wie Treibhausgasen, Wasser- und Flächenverbrauch in Größenordnungen von bis zu 90 Prozent zu reduzieren. Da die heutige Art der Fleischproduktion hohe Umweltbelastungen verursacht, ist in-vitro Fleisch ein zentraler Baustein für die Erreichung von globalen Nachhaltigkeitszielen. Hinzu kommt: Es macht die Diskussion um Tierwohl überflüssig.


Ein Erfolgsfaktor von in-vitro Fleisch ist, dass von Konsumierenden kein Verzicht verlangt wird. Ganz im Gegenteil, das neue Fleisch dürfte dem heutigen überlegen sein. Es wird Gesundheitsvorteile haben, da beispielsweise Antibiotika überflüssig sind. Und schließlich darf man mit Blick auf die kürzere Wertschöpfungskette bei in-vitro Fleisch davon ausgehen, dass es langfristig günstiger als konventionelles Fleisch erzeugt werden kann. Spätestens dann, wenn Fleisch aus dem Labor im Frischeregal das günstigste Produkt ist, wird es sich auf breiter Ebene durchsetzen.


Die heimische Landwirtschaft ist auf den sich anbahnenden Technologiesprung aktuell nicht vorbereitet. Angesichts der disruptiven Effekte von in-vitro Fleisch wird der Handlungsdruck mit jedem Tag größer. Man muss die neue Möglichkeit der Fleischerzeugung nicht gut finden. Indes sollte man nicht glauben, sich dem Innovationssprung entgegenstellen oder ihn gar verhindern zu können.


Cleverer erscheint es, sich auch als Landwirt jetzt intensiv damit zu beschäftigen, Strategien für die Zukunft zu entwickeln, mit denen sich die ohne Zweifel aktuell vorhandenen Chancen bestmöglich nutzen lassen.

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