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Gärreste außerhalb des Dorfes lagern

Lesezeit: 3 Minuten

Auf seine Baugenehmigung hat Georg Schmitt-Degenhardt nur drei Monate gewartet.


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Seit drei Jahren steht ein 3200 m³ großer Güllebehälter bei Georg Schmitt-Degenhardt aus Finnentrop im Sauerland, Nordrhein-Westfalen. „Der Behälter ist eine deutliche Erleichterung für unseren Betrieb, wir haben den Dünger dadurch sofort parat, wenn wir ihn brauchen“, sagt der Landwirt. Vorher hat er die Gärreste von zwei Biogasanlagen immer direkt ausgebracht, das waren pro Fass 40 km Hin- und Rückweg.


Die separierten Gärreste hat er selbst mit seinem Agrotruck, der 21 m³ fasst, geholt. Schmitt-Degenhardt bewirtschaftet 70 ha Acker- und Grünland. Auf sein Grünland fährt er die flüssige Phase, die feste Phase kommt auf den Mais sowie die Flächen für die neuen Weihnachtsbäume.


die Biogasbetreiber zahlen den Behälter


Der Bau des Behälters ging ruckzuck über die Bühne. Auf die Genehmigung musste der Landwirt nur drei Monate warten. „Wir haben ganz normal einen Antrag gestellt. Der Gemeinderat hat uns angerufen und sich nach dem Behälter erkundigt“, sagt er.


Der Rat war von Anfang an positiv gestimmt, weil Schmitt-Degenhardt den Behälter außerhalb des Dorfes bauen wollte. Seine Hofstelle liegt nämlich im Ort, angegliedert an einen Gastronomiebetrieb, den er mit seinem Sohn und seiner Frau managt. „Wir haben daher schon 2015 die Güllekeller an der Hofstelle dicht gemacht. Da wir dann ein neues Lager brauchten, haben wir den Behälter geplant“, erklärt Schmitt-Degenhardt. Das Gärrestsilo steht etwa 800 m entfernt auf dem Gelände eines alten Sägewerkes.


Insgesamt dauerte der Bau nur vier Wochen. In dem Behälter lagern die beiden Betreiber der Biogasanlagen, von denen der Ackerbauer seinen Dünger immer holte, nun ihre Gärreste. So kann Schmitt-Degenhardt den Behälter mit seinem Agrotruck vollfahren, wenn es ihm zeitlich gut auskommt. Denn mit dem Gastronomiebetrieb, den Weihnachtsbäumen und dem Ackerbau ist er gut ausgelastet. Der Behälter kostete Schmitt-Degenhardt 130000 €, das sind rund 40 €/m³. Das Geld für den Behälterbau hat er komplett von den Biogasbetreibern wiederbekommen. Dafür lagert er für mindestens 15 Jahre deren Gärreste. Das haben sie in einem Abnahmevertrag schriftlich festgehalten. Außerdem kaufen die Betreiber Mais- und Grassilage von Schmitt-Degenhardt. Das ist aber nicht Gegenstand in den Verträgen.


Auf dem Gelände des alten Sägewerks hat Schmitt-Degenhardt auch seine Fahrsilos für die Gras- und Maissilage gebaut. Für ihn ist der Standort deutlich besser als an seiner Hofstelle. „Dort habe ich Platz, um mit dem Agrotruck den Behälter und die Silos vollzufahren. Die Zuwegung ist gut ausgebaut, sodass ich mit dem Lkw auch bei Nässe keine Probleme habe“, sagt er.

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